Heerdt Tablet-Computer für Heerdter Senioren

Heerdt · Die Stiftung "Digitale Chancen" und das Mobilfunkunternehmen "Telefónica Deutschland" fördern Internetzugänge für Ältere.

 Helga Lütke-Berens und Uschi Plass (v.l.) beschäftigen sich mit den Tablets, die ihnen zuvor im Zentrum plus Aldekerkstraße übergeben wurden.

Helga Lütke-Berens und Uschi Plass (v.l.) beschäftigen sich mit den Tablets, die ihnen zuvor im Zentrum plus Aldekerkstraße übergeben wurden.

Foto: A. Bretz

Für sechs Frauen und einen Mann, alle Mieter der Seniorenwohnanlage an der Aldekerkstraße sind Internet und Co. längst kein Exklusivclub für die junge Generation mehr. Sie sind im Besitz von Computern oder haben die Möglichkeit, sie zu nutzen, wollen aber immer noch dazulernen. Das Mobilfunkunternehmen "Telefónica Deutschland" und die "Stiftung Digitale Chancen" unterstützen sie dabei und übergaben ihnen im Begegnungscafé des Heerdter "Zentrum plus" acht Tablet Computer. Auftakt des von beiden Unternehmen auf den Weg gebrachten Projekts "Tablet Computer für Senioren." Einen Monat lang können diese nun kostenlos üben, mit dem mobilen Internet klarzukommen.

Gast bei der Übergabe war der Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombeck. Er machte den Senioren, alle über 70, Mut, sich weiter die digitale Welt zu erobern. Das musste er nicht zweimal sagen, denn alle sind hochmotiviert. Uschi Plass zum Beispiel hat schon Internetkurse besucht und sich bereits ein Tablet gekauft. "Ich kann aber nicht damit umgehen", gesteht sie. Gerade im Alter sei aber die Kommunikation mittels Internet wichtig. Egal ob es sich um aktuelle Nachrichten, Videotelefongespräche mit Verwandten handele oder darum herauszufinden, wo sich die nächste Apotheke befinde, die Nachtdienst habe. "Auch Lebensmittel zu bestellen und kreative Angebote zu entdecken, ist für mich wichtig", fügt sie hinzu. Helga Lütke-Berens teilt die Meinung ihrer Nachbarin und nennt einen weiteren Vorteil des mobilen Internets. "Die Tablets sind gut zu transportieren und können flexibel eingesetzt werden." Der Älteste in der Seniorenrunde ist mit 87 Jahren Ekkehard Kuschner. Der ehemalige Modefotograf besitzt einen Computer und hat jüngst von seinem Sohn ein iPhone geschenkt bekommen. "Ich habe mir vorgenommen, zu lernen, auch mit einem Tablet Computer umzugehen." Ute Jape und Christa Nowak sind begeistert über die Möglichkeit, im Zentrum plus die Bedienung der mobilen Computer üben zu können. "Vor allem, weil zwei Geräte in der Einrichtung bleiben", sagen sie übereinstimmend.

Das wird ihnen dann auch leicht gemacht, denn das Düsseldorfer Piksl-Labor nimmt am Projekt "Tablet Computer für Senioren" aktiv teil. So hat es bereits Elisabeth Hermanns und Uli Jannissen im Gebrauch von Tablets ausgebildet. Sie übernehmen die Schulung an den Tablets im Heerdter Zentrum plus (s. Info-Box). Und Saule Skarzauskaite, die das Zentrum plus betreut, überlegt: "Wir könnten ein Internet-Café anbieten."

Bettina Orthey, Leiterin Soziale Dienste und der Zentren plus Heerdt und Oberkassel, begrüßte die Aktion "Senioren ans Netz" und dankte Gerhard Seiler, Geschäftsführer Digitale Chancen und Harald Geywitz von der Telefonica (das Mobilfunkunternehmen finanziert die Aktion). Bezirksbürgermeister Rolf Tups und Ratsherr Giuseppe Saitta waren ebenfalls bei der Übergabe dabei und auch Georg Jungbluth, Vorsitzender des Düsseldorfer Seniorenbeirats. Die linksrheinische Seniorenbeirätin Gisela Theuringer hatte dafür gesorgt, dass der Auftakt des Projekts in Heerdt stattfand und sagte: "Ich bin froh, dass wir das hinbekommen haben."

(RP)
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