Himmelgeist Schloss Mickeln in rotes Licht gehüllt

Himmelgeist · Der Freundeskreis der Himmelgeister Kastanie hat sich zur Vorstellung des neusten Düssel-Krimis von Jörg Marenski etwas besonderes Einfallen lassen und leuchtet das Schloss an. Wegen des großen Interesses gibt es Zusatztermine.

 Schloss Mickeln ganz in Rot getaucht. Wer außergewöhnliche Fotomotive mag, sollte sich den morgigen Abend vormerken. Da wird für eine Lesung das Schloss in farbiges Licht gehüllt.

Schloss Mickeln ganz in Rot getaucht. Wer außergewöhnliche Fotomotive mag, sollte sich den morgigen Abend vormerken. Da wird für eine Lesung das Schloss in farbiges Licht gehüllt.

Foto: Andreas Vogt

Wer morgen mit Einbruch der Dämmerung ein rotes Leuchten und womöglich ein Blaulicht im Bereich von Schloss Mickeln erblickt, kann unbesorgt sein. Der Freundeskreis der Himmelgeister Kastanie hat für eine Krimi-Lesung mit dem Autor Jörg Marenski geladen, der dort seinen neusten Düssel-Krimi "Rheinkastanie" vorstellt. Für die passende Stimmung sorgt die Beleuchtung des Schlosses.

"Wir konnten für die Lesung den Aachener Lichtkünstler Georg Klöfkorn gewinnen, der in seiner Heimatstadt als "Lichtpapst" bekannt ist", sagt Andreas Vogt vom Freundeskreis. Erstmalig werde das Schloss in Himmelgeist am Donnerstag angestrahlt, und zwar nicht in irgendeiner Farbe, sondern in einem bedrohlich schaurig wirkenden Dunkelrot. "Zudem werden wir Fackeln aufstellen und Blaulicht wird auch zu sehen sein", sagt Vogt. Was es damit auf sich hat, wollte er aber noch nicht verraten.

So oder so werden die rund 50 Besucher der Lesung einiges geboten bekommen. "Auf die Gäste warten jede Menge Überraschungen. Es wird keine Lesung wie jede andere", versprach Vogt. Das Interesse sei indes groß. Schon jetzt ist die morgige Veranstaltung ausverkauft. Auch für den Zusatztermin in Himmelgeist am 21. Januar gibt es keine Karten mehr. "Wir haben aber beschlossen noch einen Termin anzubieten", sagt Vogt. Am Freitag, 22. Januar, ab 19.30 Uhr haben alle Fans des Düssel-Krimis noch mal die Gelegenheit, in den Fall rund um die "Rheinkastanie" einzutauchen.

Wie jeder Düssel-Krimi hat auch dieses Buch einen direkten Bezug zu Düsseldorf, beziehungsweise den südlichen Stadtteilen. In "Rheinkastanie" wird ein Thema aufgegriffen, das auch Andreas Vogt seit mehreren Jahren umtreibt: Der Fall der zwei Jungen, die im November 1972 in der Scheune nahe der Himmelgeister Kastanie verbrannten. Die Polizei ging damals von einem Unfall aus. Nach umfangreichen Recherchen ergebe sich laut Andreas Vogt inzwischen aber eine neue Situation. Im Buch wird der Fall neu aufgerollt. Neben der Polizei recherchiert auch ein Journalist zu dem Vorfall, was für ihn - ohne zu viel zu verraten - gefährlich wird.

Die Idee, die Lesung in Schloss Mickeln abzuhalten, gibt es schon seit einem Jahr. Durch viele Partner, die beispielsweise unentgeltlich Werbematerialien druckten, konnte die Lesung realisiert werden. Alle Einnahmen kommen der Deutschen Duchenne Stiftung zugute, die sich der Arbeit mit Kindern verschrieben hat, die an einem unheilbaren Muskelschwund leiden. "Ich kümmer mich selbst ehrenamtlich um einen Jungen, der an Muskelschwund erkrankt ist. Wir wollen mit der Veranstaltung auf die Krankheit aufmerksam machen und über sie informieren", erklärt Andreas Vogt vom Freundeskreis.

Karten für die Lesung Ende Januar sind bei ihm erhältlich. Dieser Termin wird allerdings nicht in Schloss Mickeln stattfinden, sondern im Pfarrheim in Itter. Die Illumination des Schlosses bleibt eine einmalige Sache. Dass das Schloss ausgerechnet in dieser Farbe angestrahlt wird, ist kein Zufall. "Die Farben von Jörg Marenski sind Schwarz und Rot. Wir erwarten gutes Wetter, die Nacht ist Schwarz, das Schloss Rot. Zudem bitten wir alle Gäste etwas Rotes und Schwarzes zu tragen, um das Bild abzurunden", sagt Vogt.

(maxk)
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