Himmelgeist/Itter Düsseldorfer laufen Chicago-Marathon

Himmelgeist/Itter · Bereits seit Jahren verbindet die Freunde aus dem Düsseldorfer Süden die Leidenschaft zum Laufsport. Im Oktober erfüllen sie sich mit der Teilnahme am Wettbewerb in Chicago einen Läufertraum.

 Die Laufgruppe um Martin Kreitzberg (vorne links) will im Oktober beim Marathon in Chicago starten.

Die Laufgruppe um Martin Kreitzberg (vorne links) will im Oktober beim Marathon in Chicago starten.

Foto: Georg Salzburg

Wo die Laufbegeisterung genau herkommt und wie alles angefangen hat, weiß keiner der elf Freunde mehr so ganz genau. "Das Laufen gehört hier im Stadtteil irgendwie zur DNA", sagt Martin Kreitzberg und lacht. Schließlich gehören die Freunde zum Großteil zu den Initiatoren und Organisatoren des Himmelgeister Brückenlaufs und dem Jüchtlauf. Die Idee, gemeinsam im Oktober beim Chicago-Marathon an den Start zu gehen, ist aus einer Bierlaune heraus entstanden - doch keineswegs eine Schnapsidee. Denn zusammen sind zehn der elf Freizeitsportler bereits über 150 Marathons gelaufen und jeder einzelnen mindestens zehn.

Marathon-Debütant ist der 21-jährige Christian Stoffels. "Nach dem Düsseldorf-Marathon im vergangenen Jahr, kam Christian zum anschließenden Pizzaessen dazu und hat große Töne gespuckt", erzählt Robert Kux. "Schließlich ließ er sich zur Teilnahme überreden, wenn seine Eltern die Kosten übernehmen würden." Da ließen sich die Eheleute Stoffels natürlich nicht zweimal bitten und sprangen als Sponsoren ein.

Während seine Mitstreiter Veranstaltungen wie etwa den Köln-Marathon zur Vorbereitung auf dem Plan haben, geht der Student die Sache etwas gelassener an. "Mein Plan ist vorher beim Jüchtlauf und dem Himmelgeister Brückenlauf zu starten, das muss reichen."

Doch Sponsoren und körperliche Fitness alleine reichen nicht aus, um in Chicago zu starten. "Wer von anderen Läufen eine Zeit von unter 3 Stunden 15 Minuten vorweisen kann, kann sich regulär einen Startplatz kaufen", erklärt Robert Kux. Von den elf Düsseldorfern war dies allerdings nur Jochen Jacoby möglich. Alle anderen Sportler mit einer schlechteren Zeit, mussten auf das Losglück bei der Tombola hoffen. "Ich hab mich eher auf gut Glück beworben und gar nicht damit gerechnet einen Platz zu bekommen", sagt Nina Genger. Doch bis auf zwei der übrigen zehn Freunde bekamen alle über die Tombola die Chance sich einen Startplatz für stolze 299 Euro zu sichern. Aber auch die letzten beiden Sorgenkinder Robert Kux und Stephan Vohwinkel haben mittlerweile über einen Reiseveranstalter die begehrten Tickets ergattert.

Und so startet im Oktober eine Delegation von rund 30 Himmelgeistern und Itteranern Richtung Amerika. Denn neben den elf Läufern nutzen Familienmitglieder und Freunde die Gelegenheit, die Sportler anzufeuern und Chicago zu erkunden. "Es ist eine wirklich tolle Stadt, mit vielen Sehenswürdigkeiten wie dem Lake Michigan und dem Willis Tower", sagt Margrit Vohwinkel, die sich schon freut auf die Tage vor Ort und aufs Shoppen Down Town.

Doch bis es am 8. Oktober endlich soweit ist und der Startschuss für den 42,2 Kilometer langen Lauf in Chicago fällt, gibt es noch viel zu tun. "So 30 bis 40 Kilometer in der Woche sollte man in der Zeit kurz vorher schon Laufen", sagt Stefan Kux, der in Chicago gerne eine Zeit von 3 Stunden 30 Minuten schaffen würde. Von der Strecke her seien die Bedingungen in Chicago gut, doch im Oktober können andere Widrigkeiten den Sportlern einen Strich durch die Rechnung machen. "Die Strecke ist durchgehend flach, doch ist Chicago dafür bekannt, dass es dort sehr windig ist", erklärt Corinna Bößer. Eine entscheidende Frage ist noch offen: Wie bekommen die Freunde das geliebte Düsseldorfer Altbier nach Amerika, um auf den gemeinsamen Erfolg anzustoßen?

(msu)
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