Himmelgeist Eigene Kompanie für Himmelgeister Jungschützen

Himmelgeist · Ben Bergmann ist Schütze, seit er denken kann. Kein Wunder, schließlich ist sein Vater Andreas Chef der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Düsseldorf Himmelgeist. Im Alter von vier Jahren war Sohn Ben das erste Mal als Page beim Schützenzug dabei. Seit dem Frühjahr ist er dem Pagenalter entwachsen und darf sich nun - mit zwölf Jahren - Jungschütze nennen. "Da wir gerade zehn Leute in meinem Alter sind, haben wir vor ein paar Monaten eine neue Jungschützenkompanie gegründet", freut er sich. Die anderen Kameraden kennt er gut, schließlich sind viele bereits ebenso lange im Verein wie er selbst, mit einigen war er auch zusammen in der Grundschule. Jetzt, in der eigenen Kompanie, wollen sie mehr und mehr Verantwortung übernehmen. "Wir wollen künftig zum Beispiel unsere Ausflüge selbstständig planen", erzählt Ben. Unterstützt werden sie dabei von Jugendwart Patrick Rother. Er steht den Jungen mit Rat und Tat zur Seite. Dass die Jugendlichen keine Pagen mehr sind, können die Zuschauer leicht erkennen: Die Pagen tragen eine rote Krawatte zum weißen Hemd, die Jungschützen eine blaue. Doch das ist nicht die größte Änderung für die Nachwuchsschützen. "Bisher durften wir nur mit einer Spielzeug-Armbrust und Pfeilen mit Gummisaugern schießen, jetzt hatten wir unser erstes Training mit dem Luftgewehr", sagt Ben. Das sei ganz schön aufregend gewesen. "Es ist relativ schwierig, gut auf die Scheibe zu zielen. Die meisten von uns haben das Gewehr aufgelegt, nur zwei größere Jungen haben probiert, aus dem Stand zu schießen." Sie werden nun auf jeden Fall fleißig weiter üben. Beim Sommerfest der Schützen Wochen haben sie bereits ihren Jungschützenkönig ermittelt: Jason Kiwitz wird am Wochenende beim Schützenfest gekrönt.

 Jungschütze Ben Bergmann mit der Fahne der Bruderschaft

Jungschütze Ben Bergmann mit der Fahne der Bruderschaft

Foto: Ola

Wie lange Ben Jungschütze bleibt, weiß er noch nicht. Manche bleiben bis sie 16 oder 17 Jahre alt sind bei den Jungschützen, manche wechseln schon früher in eine Kompanie - oder gründen selbst eine. "Mit 14 Jahren darf man offiziell Mitglied in der Bruderschaft werden. Dann könnte man sich einer der bestehenden Kompanien der Erwachsenen anschließen", erklärt der Siebtklässler.

"Wir überlegen aber schon, ob wir vielleicht unsere eigene Kompanie gründen." Schließlich sind die Jungschützen bereits seit Jahren ein eingespieltes Team - und lernen jetzt alles, was sie wissen müssen, um später Verantwortung für ihre eigene Schützengesellschaft zu übernehmen.

(arm)
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