Himmelgeist Himmelgeist: Stadt hat Bebauungsplan "ziemlich überarbeitet"

Himmelgeist · Über ein Jahr ist es schon wieder her, dass die Verwaltung der Politik den Bebauungsplan-Entwurf für das Himmelgeister Neubaugebiet "Scheitenwege-Süd" präsentierte. Der war anschließend in die Auslegung gegangen, damit sich die Anlieger von den Planungen ein Bild machen konnten. Auf dem rund 7,3 Hektar großen Areal plant die Stadt Wohnbebauung. Bei der Präsentation im Februar 2015 war von der Ansiedlung von rund 65 Familien die Rede. Wie viele es tatsächlich werden sollen, wird sich bei der zweiten Auslegung des Entwurfs zeigen, der nach Angaben von Planungsamtsleiterin Ruth Orzessek-Kruppa "in wenigen Monaten" erfolgen soll. Genauer könne sie den Zeitrahmen derzeit nicht fassen, sagte sie.

Warum in diesem Verfahren wieder so viel Zeit vergangen ist - von dem Vorentwurf bis zum ersten Entwurf hatte es schon sechs Jahre gedauert? "Wir haben die Planungen ziemlich überarbeitet, da wir sehr viele Anregungen bekommen hatten, von denen wir viele eingearbeitet haben", erläuterte Orzessek-Kruppa. Nichtsdestoweniger hofft sie auf den Satzungsbeschluss - um den Bebauungsplan rechtskräftig zu machen - in der zweiten Jahreshälfte. Das hängt allerdings davon ab, wie viele Einwendungen es in der zweiten Offenlage geben wird. Von dem Satzungsbeschluss hängt auch so einiges anderes ab, was für den durch Zuzug wachsenden Stadtteil geplant ist. Vordringlich die nächste Erweiterung für die Grundschul-Dependance. Nicht erst, wenn weitere Familien in das Neubaugebiet zwischen Am Scheitenweg bis Am Steinebrück gezogen sind, wird es in der Schule eng. Für das kommende Schuljahr fanden noch alle Kinder aus Himmelgeist einen Platz, alle anderen interessierten Eltern wurden nach Informationen unser Redaktion umberaten.

Doch was ist mit den Kindern, die noch in diesem Jahr in die neue Flüchtlingsunterkunft an der Ickerswarder Straße/Am Haferkamp einziehen werden? Wird es eine Verdrängung bei der Schulanmeldung geben? Schon bei der Bürgersprechstunde der Flüchtlingsbeauftragten Miriam Koch in der vergangenen Woche war das eine Frage, die viele Eltern stellten.

Die Planungsamtsleiterin hofft, dass im Verlauf 2017 der Bauantrag für die Schulerweiterung gestellt werden kann. Denn die ist derzeit noch zweizügig, benötigt würde eine dritte Eingangsklasse. Die Politik in der Bezirksvertretung 9 hatte die Verwaltung wegen der Platzknappheit immer schon dazu angemahnt, parallel zum Verfahren die Planungen für die Erweiterung der Schule schon in Angriff zu nehmen.

Anwohnern hat die SPD-Landtagsabgeordnete Walburga Benninghaus zugesagt, sich bei Oberbürgermeister Thomas Geisel für eine zügige Umsetzung der Planungen einzusetzen. Neben der Schule gehört dazu eine Turnhalle sowie eine Jugendeinrichtung. Das war den Himmelgeistern schon vor Jahren versprochen worden, als das Neubaugebiet Am Scheitenweg entstand.

(RP)
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