Himmelgeist Jüchtlauf startet wieder am Muttertag

Himmelgeist · Mehr als 360 Läufer haben sich bisher angemeldet. Bis eine halbe Stunde vor dem Start eines Laufs sind Anmeldungen möglich. Mütter, die mitlaufen, bekommen im Ziel ein Geschenk. Die besten Kostüme werden prämiiert.

Das Gebiet des Himmelgeister Rheinbogens ist seit 1996 Naturschutzgebiet. Hier gibt es auf der 214 Hektar großen Fläche 336 verschiedene Pflanzenarten, von denen 19 auf der Liste der bedrohten Arten stehen. Da wachen Pflanzenschützer mit Argusaugen darüber, dass niemand die vorgezeichneten Wege verlässt und so absichtlich oder unabsichtlich Pflanzen zerstört.

Beim 13. Jüchtlauf müssen die Ökologen keine übersteigerte Angst haben, dass Blumen, Gräser, Hecken oder Bäume unabsichtlich zerstört werden, denn die Strecken sind vorgezeichnet und die Läufer werden diese Wege nicht verlassen. Denn nur diejenigen Läufer kommen in die Wertung, die die Distanzen auf den vorgeschriebenen Wegen hinter sich bringen.

Und den Spaß kann man beim Jüchtlauf auch deutlich zeigen, in dem man als Staffel mit Kostümierung ins Rennen geht. Wer keine Chance auf einen Laufsieg hat, kann dennoch als Preisträger nach Hause kommen, denn eine Jury prämiert die beste Kostümierung.

"Unsere längste Strecke ist vom Leichtathletikverband vermessen und damit bestenlistentauglich", erläutert Ulrike Michaelis. Zusammen mit sieben weiteren Himmelgeistern bildet sie das innere Orga-Team des Jüchtlaufs. Gemeinsam mit gut 25 weiteren Helfern stemmen sie seit Jahren die Organisation eines der Himmelgeister Jahreshöhepunkte.

Damit Rekorde anerkannt werden können, braucht es aber mehr als eine vermessene Strecke. So muss auch eine elektronische Zeitmessung eingesetzt werden, um die gelaufene Zeit auf die Zehntelsekunde genau festzuhalten. Die elektronische Zeitmessung verteuert den organisatorischen Aufwand. "Früher hat eine Startnummer 30 Cent gekostet. Heute, mit dem integrierten elektronischen Transponder, sind die Kosten auf ein Euro gestiegen", erklärt Michaelis. Das ist so gar nicht im Sinne der Jüchtlauf-Organisatoren. "Wir spenden die Überschüsse. Im vergangenen Jahr haben wir 500 Euro für den Kinderkarneval in Himmelgeist gespendet. Und natürlich möchten wir möglichst viel spenden", so Michaelis.

Durch den sportverbandsordnungsgemäßen Ablauf wird der Jüchtlauf aber für ambitionierte Läufer interessant. So gewann im vergangenen Jahr Maximilian Thorwirth (SFD '75) den Jüchtlauf über zehn Kilometer in starken 33:59 Minuten. Vor einem Jahr ließ Thorwirth 345 weitere Läufer und Läuferinnen hinter sich. Manche davon brauchten mehr als doppelt so lange wie der Sieger. "Max Thorwirth hat sich noch nicht für den Jüchtlauf angemeldet. Wir hoffen aber, dass der Titelverteidiger erneut antritt", sagt die Organisatorin.

Bisher stehen 354 Namen in den Meldelisten der insgesamt fünf Laufwettbewerbe des Jüchtlaufs 2016. Das wird sich aber noch ändern. Das Online-Meldeportal ist noch bis Mittwoch, 4. Mai, geöffnet. Nachmeldungen sind noch am Wochenende 7. und 8. Mai möglich, und zwar bis kurz vor dem Start eines jeden Laufs. Michalis rechnet wieder mit gut 600 Teilnehmern. Und das, obwohl oder gerade weil am 8. Mai Muttertag ist. "Wir haben uns für diese Gelegenheit für jede beim Jüchtlauf teilnehmende Mutter eine Überraschung ausgedacht", kündigt Michaelis an. Keine Überraschung, aber für Mütter doch eine Entlastung ist die "Spielkiste", die im Pfarrgarten von St. Nikolaus eingesetzt wird. Während die Eltern ihren Lauf absolvieren, können sich die Kids im Pfarrgarten vergnügen.

Übrigens: Die offizielle Vermessung der zehn Kilometer-Strecke fand laut Verbandsprotokoll am 25. Januar 2014 statt.

(tino)
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