Himmelgeist Kurrendeblasen morgen in Himmelgeist

Himmelgeist · Beim Kurrendeblasen machen Werstener Musiker mit ihren Blechblasinstrumenten am ersten Weihnachtstag zweimal in Himmelgeist Station.

 Wenn die Stpehanus-Musiker in Himmelgeist morgen Weihnachtslieder spielen, wird kräftig mitgesungen.

Wenn die Stpehanus-Musiker in Himmelgeist morgen Weihnachtslieder spielen, wird kräftig mitgesungen.

Foto: Günter von Ameln

Am Ersten Weihnachtstag werden die Werstener Stephanus-Musiker sehnsüchtig in Himmelgeist erwartet. Um 12 Uhr startet dann das traditionelle Kurrendeblasen. Los geht es in diesem Jahr im Neubaugebiet "Am Scheitenweg". Dort versammeln sich dann viele Familien und Nachbarn auf der Straße. Bei Weihnachtsgebäck und Glühwein stimmen sie mit in die Weihnachtslieder ein.

Das "Kurrendeblasen" gibt es bereits seit mehr als 50 Jahren. "Damals zogen die Musiker aus Wersten zu den wenigen evangelischen Familien, die es in Himmelgeist gab", sagt Angela Fiege von den Stephanus-Blechbläsern. Damals wurden gezielt einzelne Häuser angesteuert, um den dort wohnenden Menschen weihnachtliche Musik nach Hause zu bringen.

Heute hat sich diese Tradition gewandelt. Erstmal wird es in diesem Jahr auch nur zwei Stationen geben, an denen die Musiker Halt machen. Der erste Treffpunkt ist im Neubaugebiet um 12 Uhr, weiter geht es dann gegen 13 Uhr nach Alt-Himmelgeist.

Dort erklingen die Blasinstrumente An der Maikammer 1. "Es ist total gemischt, wer dabei mitmacht", sagt Kantor Markus Maczewsk. Jedes Jahr sind auch ehemalige Musiker mit von der Partie, wenn das Kurrendeblasen stattfindet.

Das weihnachtliche Treffen auf der Straße findet immer mehr interessierte Anhänger. Wenn die traditionellen Weihnachtslieder wie "O Tannenbaum" oder "Ihr Kinderlein kommet" gespielt werden, sind die meisten natürlich textsicher. Doch es gibt neben kulinarischen Leckereien und warmen Getränken auch Liederhefte, die vor Ort ausgeteilt werden.

"Früher bekamen die Musiker an den Häusern, die sie besuchten, traditionell einen Schnaps", sagt Angela Fiege. Heute wird von den Beteiligten ganz unkompliziert für das leibliche Wohl gesorgt, denn viele Menschen bringen einfach spontan etwas mit raus. Viele Familien in Himmelgeist kennen den Brauch schon aus ihrer Kindheit. Heute setzen sie die Tradition mit ihren eigenen Familien fort. Was als Idee für die evangelische Minderheit begann, ist heute ein verbindendes Element zwischen den Himmelgeister Nachbarn geworden.

(sime)
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