Himmelgeist Neue Kompanie sichert Nachwuchs bei Himmelgeists Schützen

Himmelgeist · Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1641 Himmelgeist feiert noch bis morgen die "Kleinste Kirmes am Rhein", wie sie ihr Fest selbst mit einem Augenzwinkern bisweilen nennen. Zum ersten Mal mit dabei ist die Jung-Jägerschützen Kompanie, die sich erst im vergangenen Oktober gegründet hat und somit den Nachwuchs bei den Schützen sichert.

 Die neue Jung-Jägerschützenkompanie war zum ersten Mal bei einem Schützenfest dabei. Gegründet wurde sie am 9. Oktober 2016.

Die neue Jung-Jägerschützenkompanie war zum ersten Mal bei einem Schützenfest dabei. Gegründet wurde sie am 9. Oktober 2016.

Foto: H.-J. Bauer

"Wir Jungschützen hatten uns überlegt, eine eigene Kompanie zu gründen. Viele unserer Eltern sind in der Jägerkompanie und so lag es nahe, die Jung-Jäger zu gründen", sagt Ben Bergmann, einer der Gründungsmitglieder. Nach etwa einem halben Jahr Vorbereitung war es dann soweit und der 9. Oktober 2016 war die Geburtsstunde der Jung-Jägerkompanie. Das Datum war bewusst gewählt. "Die erste Jägerkompanie hatte sich damals auch an dem Tag gegründet", berichtet Bergmann, nur eben 36 Jahre zuvor. Was die Organisation ihrer Kompanie angeht, stehen die elf Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren ihren großen Schützenbrüdern in nichts nach. "Wir haben uns dann auch eine eigene Satzung überlegt und Positionen wie zum Beispiel unseren Hauptmann festgelegt, der unsere Interessen vertritt", erklärt der Vierzehnjährige, der die Aufgabe des Schriftführers übernahm. Eine einheitliche Uniform darf natürlich auch beim Nachwuchs nicht fehlen und so präsentieren sich Ben und seine Schützenbrüder mit weißem Hemd, schwarzer Hose und einer blauen Krawatte. Eine Uniformjacke haben sie aus einem ganz pragmatischen Grund noch nicht. "Jacken gibt es erst irgendwann später, wenn wir nicht mehr wachsen, da sie ziemlich teuer sind."

Beim laufenden Schützenfest bringen sich die Jung-Jäger nun erstmals ein. So war es für die Jungs Ehrensache, mit einem Teil der Kompanie am Samstagmorgen beim 33. Volkslauf von Langenfeld nach Himmelgeist an den Start zu gehen. "Bei dem Lauf tut man etwas Gutes für die Kinder in der Krebsklinik und für sich selbst, weil man sich bewegt", sagt Bergmann. Auch beim Klompenball, der heute um 17 Uhr beginnt, leisten die Elf ihren Beitrag zur Gemeinschaft.

Und gerade diese macht das Schützenleben für die Jungs aus. "Es ist toll, in der Bruderschaft zu sein, da Jung und Alt zusammen eine Gemeinschaft bilden", meint Bergmann. "Man findet viele neue Freunde und hat Kontakt zu Leuten, mit denen man sonst keinen hätte." Aber sein schlagendstes Argument für die Schützen ist: " Man wird akzeptiert, wie man ist, und egal, wie man aussieht." Keine Frage: Mit der Gründung der eigenen Kompanie fühlen sich Ben und seine Freunde endgültig als vollwertige Schützenbrüder.

(RP)
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