Holthausen Holthausen machte sich gestern musikalisch auf Spurensuche

Holthausen · Der Holthausener Natur- und Kulturpfad ist um eine Station reicher. Passend zum Motto "das musikalische Holthausen" trat der Gute-Laune-Chor auf.

 Christiane Flamang (l.) leitet den Gute-Laune-Chor, der passend zum Thema "das musikalische Holthausen" vier Lieder zum Besten gab.

Christiane Flamang (l.) leitet den Gute-Laune-Chor, der passend zum Thema "das musikalische Holthausen" vier Lieder zum Besten gab.

Foto: Anne Orthen

16 Chöre soll es bereits in Holthausen gegeben haben, "aber wir geben keinen Anspruch auf Vollständigkeit", sagt Anne Mommertz. Die Künstlerin des Natur- und Kulturpfads "Holthausen auf der Spur" erinnerte gestern am Klarenbachhaus, Eichenkreuzstraße 26, an die Musikgeschichte des Stadtteils. Musikalische Unterstützung gab es durch den Gute-Laune-Chor des Zentrum plus Holthausen um Leiterin Christiane Flamang.

Ursprünglich sollte bei der Präsentation des 36. Schilds des Kulturpfads nur ein Gitarrist nebenbei spielen. Doch vor zwei Wochen bot sich der gesamte Gute-Laune-Chor für einen Auftritt an. "Das hat natürlich super zu dem neuen Schild unter dem Motto ,musikalisches Holthausen' gepasst", meint Mommertz. Außerdem sind einige Chormitglieder auch an der Gestaltung des Schilds beteiligt gewesen.

Auf diesem steht, verglichen mit anderen Pfadstationen, außergewöhnlich viel Text. Das liegt nicht nur an der Aufzählung der 16 Chöre. Zusammen mit einer Seniorengruppe des Zentrum plus Holthausen hat Mommertz weitere Fakten über die musikalische Vergangenheit des Viertels zusammengetragen. Als sie verkündet, dass die erste Chorgruppe bereits 1863 gegründet wurde, geht ein erstauntes Raunen durch die Menge. Solche Reaktionen freuen die Künstlerin: "Anfangs war die Idee, neu zugezogenen Holzhausern einen Einblick in das frühere Leben des Stadtteils zu geben. Ich merke aber, dass es auch für Alteingesessene interessant ist. Denn viele Dinge, die früher für sie identitätsstiftend waren, gibt es heute einfach nicht mehr", sagt die Künstlerin.

So zum Beispiel der evangelische Kindergarten, welcher früher zum Klarenbachhaus gehörte. Das Haus selbst befindet sich inzwischen im Besitz der koreanisch-evangelischen Gemeinde, die Kita wurde abgerissen. Einige Besucher erinnern sich, dass auch der Kindergarten eine Station von "Holthausen auf der Spur" war. Was denn damit passiert sei, fragen sie. Doch Mommertz kann beruhigen. Das Schild sei aufbewahrt worden und wird, sollte ein Neubau genehmigt werden, wieder aufgestellt.

Seit 2011 kommen immer neue Stationen hinzu. Reicht es nach sechs Jahren und 36 Bildern nicht langsam? "Solange uns immer noch Ideen für neue Schilder zugetragen werden, machen wir weiter", sagt Mommertz. Die 37. Station ist bereits bekannt. Am kommenden Donnerstag wird ein neues Schild zum früheren Elektrizitätswerk um 15.30 Uhr am Trippelsberg 161 präsentiert.

(RP)
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