Holthausen Risse am Haus sind größer geworden

Holthausen · Die Bauarbeiten auf dem Grundstück an der Heggemannstraße/Ecke Bonner Straße machen Fortschritte. Gründonnerstag hatte es dort einen Beinahe-Einsturz des Nachbarhauses gegeben.

 Das einsturzgefährdete Haus an der Heggemannstraße 15 ist eingerüstet und eingeklemmt. Das soll auch an der linken Seite passieren.

Das einsturzgefährdete Haus an der Heggemannstraße 15 ist eingerüstet und eingeklemmt. Das soll auch an der linken Seite passieren.

Foto: Günter von Ameln

Auf dem großen Areal der Baustelle an der Heggemannstraße/Ecke Bonner Straße tut sich was. Inzwischen ist die riesige Baugrube fast ebenerdig. Der Keller und die Tiefgarage sind fast fertiggestellt. Jetzt muss nur noch der Keller abgedeckt werden, erklärt Bauherr Severin aus Heinsberg der Rheinischen Post auf Anfrage. Sobald die komplette Decke fertig gestellt sei, soll auch die bestehende Lücke an der Heggemannstraße 15 betoniert werden.

Am Gründonnerstag hatten Anwohner große Risse an den Fassaden der Häuser Heggemannstraße 15 und 15 a festgestellt und die Feuerwehr alarmiert. Es drohte akute Einsturzgefahr der beiden Häuser. Grund waren die Bauarbeiten gleich nebenan. Der Bauherr hatte die Arbeiten begonnen, ohne dass ein Statikgutachten vorgelegen hatte. An der Stelle soll ein Mehrfamilienhaus mit 37 Wohneinheiten entstehen. Die Baufirma hatte einfach zu tief ausgehoben, daraufhin hatte das alte Haus plötzlich keine Stabilität mehr.

Für das Bauaufsichtsamt steht fest, sobald in der Ecke betoniert wurde und die Decke fertiggestellt ist, kann auch ein Gerüst an der Seite des Hauses Nummer 15 aufgestellt und können die Risse geklammert werden. "Momentan kommt man ja an die Fassade dort nicht heran", sagt Karl-Heinz Schrödl, stellvertretender Leiter des Bauaufsichtsamts.

Wer die beiden Häuser Gründonnerstag gesehen hat, stellt fest: Die die Risse sind wesentlich größer geworden. Auch wenn das Haus Nummer 15 a wieder bewohnbar ist, und die Familie froh ist, in den eigenen vier Wänden zu wohnen, "ein mulmiges Gefühl bleibt", sagt eine Bewohnerin. Im abgesperrten Haus nebenan rumse es schon mal. Dann fallen wohl Brocken auf der Decke herunter, mutmaßt die Nachbarin. Das kann Schrödl bestätigen. Bei der einzigen Begehung des Hauses (mit Schutzhelm) seien Risse in den Decken festgestellt worden. Für den Fachmann ist das Haus so stark beschädigt, dass er davon ausgeht, dass es nicht mehr repariert werden kann.

Der Bauherr rechnet damit, dass die Deckenarbeiten "in den nächsten Wochen" abgeschlossen sein werden. Was den Abschluss der Bauarbeiten betrifft, so sagt er: "Ich habe keinen Zeitdruck."

(RP)
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