Holthausen Stadt führt Kindertreff als Dependance erstmal weiter

Holthausen · Gestern wurden die Eltern über die Umplanung informiert: Mittagstisch und Hausaufgabenbetreuung bleiben erhalten.

Gestern Nachmittag wurden die Eltern, deren Kinder den DRK-Treff an der Geeststraße besuchen, informiert, dass ihr Protest gegen die Schließung der Einrichtung zum Jahresende bei Stadt und Verwaltung Gehör gefunden hat.

Jugendamtsleiter Johannes Horn hatte den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses am Dienstagnachmittag bereits Bericht erstattet, welche Alternative sich sein Amt überlegt hat: Das Deutsche Rote Kreuz zieht sich wie besprochen zum Jahresende als Träger zurück. Die Einrichtung läuft aber nicht aus, sondern wird erstmal mit seinem Mittagstisch und der Hausaufgabenbetreuung unter städtischer Ägide als Dependance der Jugendfreizeiteinrichtung "Kamper 17" weitergeführt. Ursula Holtmann-Schnieder, SPD-Ratsfrau und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, freute sich im Gespräch mit unserer Redaktion über "die gute Lösung." Möglich sei dieser Kompromiss auch deshalb geworden, weil der Vermieter, die Wohnungsgesellschaft "Wogedo" sich bereit erklärt habe, der Stadt die Räumlichkeiten weiter zur Verfügung zu stellen. Diese müsse lediglich die Betriebskosten übernehmen. Wie das mit der Personalausstattung laufen werde, sei noch nicht klar. Sie kann sich vorstellen, dass sich dafür auch die jetzigen DRK-Mitarbeiter bewerben können. Die Öffnungszeiten verkürzen sich auf 12 bis 17 Uhr, im Anschluss können die Kinder weitere Angebote im Treff Kamper 17 (Kamperstraße 17) nutzen.

Die nun zurückgenommene Schließung der Einrichtung war Bestandteil des im Frühjahr von der Politik verabschiedeten "Kinder- und Jugendförderplans". Dieser, so Holtmann-Schnieder, sei kein Spar-Plan. Er sieht vor, dass künftig jede Jugendfreizeiteinrichtung über zwei hauptamtliche Stellen verfügen soll, bei einigen gibt es derzeit nur eine. Einige Einrichtungen sollen zudem ihre Öffnungszeiten verlängern.

Da kamen die zwei Stellen aus der Geeststraße gelegen. Denn dort hatte man zunächst keinen so hohen Bedarf mehr erkannt wie an anderer Stelle: "Die Einrichtungen Pro Mädchen und Puls explodieren derzeit", erläuterte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. Die Geeststraße stand bereits 2011 vor der Schließung. In dem Treff findet ein Angebot statt - ähnlich zu dem wie im Offenen Ganztag. Doch wegen der stetig wachsenden Schülerzahl wächst auch der Bedarf an Plätzen für die Übermittagsbetreuung. Diesem Bedarf trägt das Jugendamt nun mit der Aufrechterhaltung des Kindertreffs Rechnung. Darüber hinaus unterhält die Arbeiterwohlfahrt im gleichen Haus einen Familientreff, der ebenfalls Angebote für Kinder vorhält.

(RP)
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