Holthausen/Wersten Statt "Sufi"-Kindergarten gibt es Einfamilien-Reihenhäuser

Holthausen/Wersten · Die muslimische Gemeinde wollte an der Itterstraße bauen. Eigentümer entschied sich für anderes Projekt.

Das Vorhaben der muslimischen "Sufi"-Gemeinde an der Itterstraße in Holthausen, einen Kindergarten zu bauen, ist gescheitert. Das in Frage kommende Grundstück wird, wie auf der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 9 bekannt wurde, mit fünf Einfamilien-Reihenhäusern bebaut. "Der Grundstücks-Eigentümer hat sich so entschieden", sagt Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf. Offenbar habe es in der Planungsphase für den Kindergarten mit dem Architekten Probleme gegeben, weswegen dort nun Wohnungen entstehen würden.

Noch im Oktober hatte Maryam Balke gegenüber der Rheinischen Post gesagt, dass die Sufi-Gemeinde dort eine dreigruppige Kita mit Platz für rund 44 Kinder errichten wolle. Träger der konfessionslosen Kita sollte der Kulturverein der Sufi-Gemeinde sein. Die Planungen für das Projekt reichen schon gut zwei Jahre zurück. Damals begann der seit dem Jahr 2000 in Düsseldorf aktive Verein nach einem passenden Grundstück zu suchen und wurde an der Itterstraße fündig. Selbst eine Bodenprobe wurde in Auftrag gegeben, um zu klären, ob die Kinder auf dem Gelände gefahrlos spielen könnten, denn dort war früher ein Öl- und Kohlevertrieb beheimatet.

"Wir sind sehr froh, dass der Eigentümer des Grundstücks unsere Kindergartenidee unterstützt und bis zur Vertragsunterzeichnung so lange wartet, bis alle Genehmigungen eingeholt sind", hatte Balke damals gesagt.

Nun der Rückzieher. Auch die Bezirksvertretung hatte schon Grünes Licht gegeben. Ob neben Streitigkeiten mit dem Architekten noch andere Gründe zu der Entscheidung gegen den Kita-Bau geführt haben, ist derzeit nicht klar.

(maxk)
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