Holthausen Wofür das Herz in Holthausen schlägt

Holthausen · Erneut wird derKamper Acker im Viertel Begegnungsstätte bei einer Kulturaktion: Cornelius Schaper und Sabine Reimann beleben am übernächsten Wochenende mit Holthausenern den zentralen Platz.

 Cornelius Schaper und Sabine Reimann wollen für ein Wochenende den Kamper Acker beleben.

Cornelius Schaper und Sabine Reimann wollen für ein Wochenende den Kamper Acker beleben.

Foto: Anne Orthen

Ein Wochenende lang platzieren Sabine Reimann und Cornelius Schaper ihren neuen Raum auf dem Kamper Acker. Sie wollen mit Passanten einen Blick auf Holthausen wagen und einen Begegnungsraum schaffen. Los geht es am Freitag, 23. März. Ein Wochenende lang eröffnen Sabine Reimann und Cornelius Schaper in Zusammenarbeit mit dem Zakk den "3 Tage Raum". "Wir haben uns für Holthausen entschieden, weil das ein ganz normaler Düsseldorfer Stadtteil ist", sagt Cornelius Schaper. Und dort wollen sie auf dem zentralen Platz, dem Kamper Acker, einen Raum für spannende Projekte und Begegnungen schaffen. "Wir führen nichts vor", sagt Sabine Reimann.

Vielmehr soll gemeinsam mit den Menschen aus Holthausen etwas entstehen. Ziel sind neue Blickwinkel auf den eigenen Stadtteil. Aus Sicht der Organisatoren bietet der Kamper Acker dazu einiges. Täglich nutzen tausende Menschen diesen Verkehrsknotenpunkt. In der Nähe der Haltestellen wollen Sabine Reimann und Cornelius Schaper den "3 Tage Raum" installieren. "Wir bringen ein paar Dinge mit, unter anderem ein paar Vitrinen und Stelen. Außerdem selbst gemachte Limonade und Musik", erklärt das Duo.

Die Initiatoren wollen von den Holthausenern spontan etwas erfahren: schöne Plätze, wofür ihr Herz schlägt, welche Orte richtig gut oder mies sind. "Daraus kann am Sonntag eine Stadtführung entstehen", sagt Sabine Reimann. Dazu sollen markante Punkte auf einer Karte markiert oder mit einem Foto kombiniert werden.

Das Team plant außerdem ein Museum der mitgebrachten Dinge. Diese Galerie am Kamper Acker können die Holthausener selbst bestücken. Stelen und Vitrinen bringen die Organisatoren mit. Sie sollen sich Tag für Tag füllen. "Nach und nach entsteht im 3 Tage-Raum ein lebendiges Museum zum Ansehen, zum Anfassen, zum Bewundern, zum Grübeln, zum Lachen und zu vielem anderen mehr. Wir sind selbst gespannt", erklärt das Team. Die drei Tage in Holthausen gliedern sich in einen Aufbautag und erstem Kennenlernen am Samstag mit vielen Kontakten. Der Sonntag dient der Präsentation erster Ergebnisse und der neuen Stadtführung. Sabine Reimann und Cornelius Schaper gehen ganz unbefangen in ihr neues Projekt im öffentlichen Raum. "Wir waren schon öfter hier, haben einiges gelesen, möchten aber Holthausen mit den Holthausenern entdecken und neue Sachen lernen", sagen sie.

Gemeinsam möchten sie das digitale Bild des Stadtteils verändern und Geschichten schreiben. "Das Bild von Schloss Elbroich im Internet ist mies? Mach ein Neues", fordern die Organisatoren zu spontanen Aktionen auf. Sie möchten am Ende des Wochenendes den Wikipedia-Eintrag zu Holthausen ergänzen und damit erneuern.

Auf dem Programm stehen darüber hinaus Schneeballgeschichten. Ein Frage-Antwort-Spiel-Film. An einem interaktiven Video-Interview-Terminal kann jeder einfach eine Frage stellen, eine andere Person antwortet. Diese stellt wieder eine neue Frage in den Raum. Nach dem Prinzip "Stille Post" entsteht so ein interaktives Frage-Antwort-Spiel. Noch ist offen, was alles passiert auf dem Kamper Acker. Cornelius Schaper und Sabine Reimann freuen sich auf viele neue Begegnungen. "Vielleicht präsentieren wir die Ergebnisse dann in einem Blog", sagen sie über ihr Experiment in Holthausen mit ungewissem Ausgang.

(sime)
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