Itter/Himmelgeist Frühjahrsputz in der Jücht

Itter/Himmelgeist · Die freiwillige Feuerwehr sammelte Abfall und Sperrmüll im Naturschutzgebiet. Die Bürgerbeteiligung war gering.

 V.l.: Miguel Piceno (15), Julien Prangenberg (13) und Fabian Hoehn (16) von der Jugendfeuerwehr sammelten Müll ein.

V.l.: Miguel Piceno (15), Julien Prangenberg (13) und Fabian Hoehn (16) von der Jugendfeuerwehr sammelten Müll ein.

Foto: Anne Orthen

Gaskartuschen, Feuerlöscher, Autoreifen, Kanister - alles Dinge, die in der Himmelgeister Jücht nichts verloren haben. Dennoch sind sie dort zu Hauf zu finden. Unter dem Motto "Gib dem Dreck seinen Sack", nahmen auch die Freiwillige Feuerwehr Itter/ Himmelgeist sowie die Jugendfeuerwehr am vergangenen Samstag am Düsseldorfer Dreck-weg-Tag teil.

"Es hat mittlerweile schon Tradition, dass wir als Feuerwehr dabei helfen, unser Dorf sauber zu halten", sagt Felix Rösler, Jugendwart. Zum ersten Mal waren die Feuerwehrmänner bereits 2004 aktiv beim Dreck-weg-Tag mit dabei. "2008 ist es dann etwas eingeschlafen, aber dieses Jahr lassen wir es wieder aufleben", so Rösler.

Gestartet waren die drei Jugendfeuerwehr- und die sechs freiwilligen Feuerwehrmänner um 9.30 Uhr an ihrer Wache in Itter. Von dort ging es zunächst zur Mittelinsel an der Münchener Straße. Rund um die Tankstelle sammelten die fleißigen Helfer Autoreifen und unzählige Einmalhandschuhe. "Bei Schloss Mickeln war der Bedarf nicht so groß, daher sind wir dann direkt in die Jücht gegangen", erklärt der Jugendwart.

Dort durchkämmten die Männer einen etwa zwei Kilometer langen Abschnitt am Rhein und kamen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Nach etwa dreiviertel der geplanten Strecke, gingen ihnen die Müllsäcke aus. Und auch der Platz auf dem etwa 15 Kubikmeter großen Anhänger der Feuerwehr wurde langsam knapp. "Im nächsten Jahr brauchen wir auf jeden Fall einen großen Container und deutlich mehr Säcke", stellte Rösler fest. Denn neben Abfall, den Besucher der Jücht unachtsam wegwerfen, findet sich gerade in Ufernähe sehr viel Müll, der angespült wird. "Wir haben viele Dinge mit ausländischen Etiketten gefunden, aber auch Schiffstaue und Kanister", erklärt Rösler. Daneben sorgen viele alltäglicheren Dinge für Verwunderung und Unverständnis.

"Ich habe eine Gaskartusche und ein leeres Portemonnaie gefunden", benennt Julien Prangenberg seine ungewöhnlichsten Funde. Als Mitglied der Jugendfeuerwehr ist es für den Jungen Ehrensache, Aktionen wie diese zu unterstützen. "Es macht Spaß, zusammen hier draußen unterwegs zu sein." Er ist sich sicher: "Im nächsten Jahr bin ich auch wieder dabei."

Bei den Anwohnern im Stadtteil ist die Begeisterung für den von Pro Düsseldorf initiierten Tag offenbar nicht angekommen. Durch einen Aufruf auf ihrer Facebookseite am vergangenen Mittwoch erhoffte sich die Freiwillige Feuerwehr Unterstützung aus der Bevölkerung. Diese blieb jedoch leider aus. "Der Aufruf war relativ kurzfristig", sagt Rösler und sucht so nach einer möglichen Erklärung. "Nächstes Jahr wollen wir versuchen, mehr Leute für die Aktion zu begeistern." Neben der Feuerwehr war auch der Kinderclub Itter in der Jücht unterwegs.

(RP)
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