Itter Pfarrfest im Zeichen der Flüchtlingshilfe

Itter · Flüchtlinge halfen beim Auf- und Abbau.

Beschaulich war es am Sonntagnachmittag in Itter. Diejenigen, die auf den Straßen unterwegs waren, kannten aber zumeist nur eine Richtung: zum Pfarrfest auf der Wiese Am Broichgraben. "Die Resonanz ist super, wir haben in diesem Jahr aber auch wieder gutes Wetter", sagte Regina Bolten, die seit vielen Jahren dabei ist.

Seit 40 Jahren gibt es das Pfarrfest in Itter nun schon. In diesem Jahr stand es ganz im Zeichen der Flüchtlingshilfe. So hat die Gemeinde die Bewohner der nahegelegenen Unterkunft an der Itterstraße eingeladen, mit ihr zu feiern. "Wir haben mit 100 Flüchtlingen gerechnet, gekommen sind weit mehr. Das freut uns sehr", sagt Christoph Kranz vom Gemeindevorstand. Jeder von ihnen habe Essens- und Getränkemarken bekommen. Mit einer solchen Resonanz auf das Fest haben dann aber auch die Organisatoren nicht gerechnet. "Wir mussten Nachschub besorgen, sonst wären uns schnell die Vorräte ausgegangen", so Kranz und wertet dies als Zeichen, wie sehr sich das Fest im Laufe der Zeit etabliert hat.

Tatkräftig unterstützt haben sie die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft. "Sie haben uns angeboten bei Auf- und Abbau zu helfen. Das haben wir natürlich gerne angenommen. Helfende Hände können wir immer gebrauchen", sagt Regina Bolten.

Nach getaner Arbeit mischten sie sich unter die Besucher und tauschten sich aus. Auch die vielen Kinder hatten ihren Spaß. In einem eigenen Bereich waren viele Spiele oder Bastelstände aufgebaut. So wurden fleißig Holzbilder gesägt, Schatzkarten gemalt oder sich im Mittelalter-Zweikampf gemessen. Die ältere Generation traf sich bei Reibekuchen, Grillwurst und kühlen Getränken im und um die Pavillons oder genoss eine frisch geräucherte Forelle von der "Männerwirtschaft". Dem Fest vorangegangen war eine Vesper und eine Familienmesse. Die Einnahmen kommen der Flüchtlingsunterkunft an der Itterstraße zugute.

(mak)
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