Itter Viel Zuspruch zum Pfarrfest in Itter

Itter · In Itter zogen zum katholischen Pfarrfest alle Vereine des Stadtteiles an einem Strang - ein großer Erfolg.

 Open-Air-Messe mit Pfarrer Frank Heitkamp auf der Wiese des Gemeindehauses an der Straße Am Broichgraben.

Open-Air-Messe mit Pfarrer Frank Heitkamp auf der Wiese des Gemeindehauses an der Straße Am Broichgraben.

Foto: Andreas Endermann

Wenn es gilt, eine Reihenfolge festzulegen, bitten die Besucher der Messe von St. Hubertus Gott an erster Stelle um Frieden. Pfarrer Frank Heitkamp greift es für die Fürbitten auf und bittet Sonntagmittag um Abschluss der Messe unter freiem Himmel die Musiker um eine "Fanfare". "Wo wir Dich loben, wachsen neue Lieder", hallt es jazzig über die grüne Wiese des Gemeindehaues Am Broichgraben.

Dann zieht es die Besucher des Pfarrfestes rund um das Haus. Auf dem Parkplatz steht ein "brandneuer" Feuerwehrwagen, der auf seinen Segen wartet. "Der Segen gilt für Euch und für das Fahrzeug, ihr seid das Wichtigste", sagt Diakon Uli Merz zu den Feuerwehrleuten, bevor er das Weihwasser einsetzt. "Wir haben uns gefreut, als die Feuerwehr uns um die Segnung gebeten hat. Es sind heute viele Feuerwehrleute dabei, um zu helfen", sagt Bettina Kranz, Mit-Organisatorin des Festes. Willkommenskultur und das Miteinander seien wichtige Schwerpunkte. "Und das Kinderfest macht unser Gemeindefest aus", sagt sie begeistert. Rund 150 Kinder werden am Nachmittag erwartet.

Jetzt zur Mittagszeit stärken sich erst einmal die Erwachsenen beim Pfarrfest in Itter. Zwischen typische rheinischen Reibekuchen und Salat findet sich eine große Pfanne Molokhia - ein syrisches Nationalgericht. "Wir haben mit syrischen Frauen aus der Flüchtlingsunterkunft am Karweg eingekauft und gekocht", sagt Bettina Kranz.

Zwischen den Schlangen, die für's Essen anstehen, hat es sich Bruno Fehlau gemütlich gemacht. "Ich habe meinen Schrebergarten dahinten", sagt er und weist über die Felder. Er käme gerne aus Wersten hierher, weil die Atmosphäre ihm gefiele. "Und man muss ja was für die Ewigkeit tun", sagt der 74-Jährige humorvoll. Dass für die jungen Gäste viel getan wird, davon zeugen kleine Plakate, die auf das pralle Programm hinweisen - von den Kindern selbst gestaltet. "Labirend", steht da von kleiner Hand geschrieben und gemalt - weiß doch jeder, dass ein Irrgarten gemeint ist. "Feen und Ritter in Itter", heißt das Motto des Tages, das traditionell vom Team des Kinderprogramms erdacht wird. "Wir haben große Jux-Zahnbürsten und gehäkelte Zähne. Damit machen wir abgewandelt einen Eierlauf", sagt Anja Merz das Spiel "Zahnfee".

Dass dieses Fest von reichlich ehrenamtlicher Hilfe und Kreativität lebt, versteht sich. "Die Kompanie des aktiven Schützen-Königspaares übernimmt immer den Ausschank", sagt Diakon Uli Merz. Die Feuerwehr habe sinnigerweise den Grillstand übernommen. Unersetzlich sei das Ehepaar Vera und Paul Hassel, betont Bettina Kranz: "Paul Hassel sorgt für das technische Equipment und hat am Gemeindehaus sogar einen Seilzug eingebaut, damit wir Kühlschränke aus dem Keller holen können."

(RP)
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