Itter Von "Yellow Submarine" bis zu kenianischen Volksweisen

Itter · Normalerweise ertönt im Pfarrzentrum von St. Hubertus in Itter typische Kirchenmusik. Nicht so am Wochenende: Pop, Gospel und afrikanische Musik schallten am Samstag bei einem Workshop der Seelsorgeeinheit Rheinbogen durch den Raum.

 Pater George Njonge, Kaplan in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen, tanzt und singt mit den Teilnehmern.

Pater George Njonge, Kaplan in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen, tanzt und singt mit den Teilnehmern.

Foto: Anne Orthen

"Unser Motto 'Singen ohne Grenzen' drückt die Verschiedenheit bereits aus: Die Teilnehmer sind von neun bis über 70 Jahre alt", berichtet Kantorin Pamela König, die gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen für die Organisation zuständig ist. "Wir finden es wichtig, dass auch die Musik selbst an diesem Tag über Kirchengrenzen hinausgeht", sagt sie. Das wurde umgesetzt: Am Ende sangen die Teilnehmer viele verschiedene Lieder - vom bekannten Beatles-Hit "Yellow Submarine" bis zur kenianischen Volksmusik.

Eine weitere Besonderheit bei "Singen ohne Grenzen" ist, dass jeder unabhängig von jeglicher Erfahrung mitmachen kann. "Oft kommen auch Leute, die sonst nirgendwo singen, außer vielleicht in der Badewanne zu Hause. Aber die sollten auch die Gelegenheit haben, das Chorfeeling zu spüren", sagt König. Das mache es für die Veranstaltungsleiter aber auch herausfordernder, den Tag vorzubereiten. Während sich Michael Mansion um Popmusik kümmerte, übernahm Sven Dierke die Gruppe, die sich für Gospel interessierte. Pamela König beschäftigte sich zusammen mit Pater George Njonge mit afrikanischer Musik. Für zusätzliche musikalische Unterstützung sorgte Wilfried Krüger am Cajón.

Der Workshop findet bereits seit 2009 statt. Pater George ist erst seit vorigem Jahr dabei. König beschreibt den Kaplan aus Kenia als große Bereicherung: "Er kann die afrikanische Musik einfach super authentisch rüberbringen. Außerdem schafft er es, sogar die Bewegungslegastheniker unter uns zum zwischenzeitlichen Mittanzen zu animieren", meint sie.

Egal, ob sie vor den anderen Teilnehmern nur singen oder auch tanzen - von Scheu sei bei keinem etwas zu merken, meint König. "Das gemeinsame Musizieren fühlt sich sehr familiär an. Es gibt keine Berührungsängste, man wächst über den Tag zusammen. Beim Mittagessen und der Kaffeepause gibt es zudem Möglichkeiten, sich mit Teilnehmern anderer Gruppen auszutauschen. Und viele kennen sich bereits untereinander", sagt die Kantorin.

Besonders mutig sind vier Mädchen gewesen, die noch in der Grundschule sind. Zusammen sangen sie einen englischsprachigen Popsong - eine besondere Herausforderung. "Jede Gruppe hatte ihre Höhepunkte, da kann ich mich gar nicht entscheiden, was mir am besten gefallen hat", meint König. Am Ende bleibt es wohl Geschmacksache, ob jemand lieber Yellow Submarine, Gospel oder kenianische Volksmusik singt.

(RP)
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