Kaiserswerth Am Anker kehrt keine Ruhe ein

Kaiserswerth · Inzwischen feiern auch im Winter Jugend-Gruppen in Kaiserswerth.

 Beliebter Treffpunkt für Jugendliche, sie am Anker trinken, ihren Müll hinterlassen und fremdes Eigentum beschädigen.

Beliebter Treffpunkt für Jugendliche, sie am Anker trinken, ihren Müll hinterlassen und fremdes Eigentum beschädigen.

Foto: jana bauch

Eigentlich herrscht eher bei warmen Temperaturen Ärger rund um den Anker an der Kaiserswerther Rheinuferpromenade. Dann treffen sich dort große Gruppen von Jugendlichen, die lautstark feiern und Berge von Abfall hinterlassen. Doch jetzt musste der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) auch im Winter, genauer vor zwei Wochen, eine Feier mit rund 30 Teilnehmern auflösen, wie der Leiter des OSD Holger Körber in der Bezirksvertretung 5 mitteilte. Das Phänomen, dass an öffentlichen Plätzen und Spielplätzen gefeiert würde, sei ein stadtweites Problem. Die Situation am Anker ist OSD und Polizei bekannt. "Dort kommt es zu Verstößen gegen die Abgabe von Alkohol an Minderjährige, in vielen Fällen sind die Jugendlichen gewaltbereit, tragen Messer oder Schlagringe bei sich und es kommt zu Sachbeschädigungen", teilt Körber mit. "Wir waren bestimmt alle keine Engel, aber doch nicht so dämlich, dann mit Flaschen-Werfen auf uns aufmerksam zu machen", sagt der OSD-Leiter. Bei den Jugendlichen am Anker würde es sich nicht nur um Kaiserswerther handeln, sie kämen aus anderen Stadtteilen und sogar Städten wie Duisburg und Ratingen.

Die Bezirksvertretung 5 möchte nun erreichen, dass sich die Jugendlichen respektvoller verhalten. Sie bittet deshalb den Bezirksbürgermeister, im Frühjahr zu einem "Runden Tisch Anker" einzuladen, bei dem mit Vertretern der örtlichen Schulen und Jugendarbeit, der Ordnungsbehörden und der Anwohner über Möglichkeiten zur Reduzierung der Missstände gesprochen werden soll. Die Verwaltung wird gebeten, "ein Konzept zu entwerfen, wie auf das Ärgernis reagiert werden kann. Dieses Konzept soll rechtzeitig vor den wärmeren Monaten im Rahmen des Runden Tisches und in der Bezirksvertretung besprochen werden können", heißt es in dem Antrag der CDU und der Grünen. Im Herbst soll die Verwaltung dann die Bezirksvertretung und den Runden Tisch über die Ergebnisse informieren.

(brab)
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