Kaiserswerth Die Neugestaltung kann starten

Kaiserswerth · Kaiserswerther Markt: Die Bezirksvertretung 5 will den Beschluss für einen Wettbewerb rückgängig machen.

Die Bezirksvertretung 5 möchte nun doch auf einen Wettbewerb verzichten, bei dem Konzepte zur Umgestaltung des Kaiserswerther Marktes entwickelt werden sollen. Ein entsprechender interfraktioneller Antrag von SPD, CDU, FDP und Grünen wird in der nächsten Sitzung des Gremiums am Dienstag, 29. September, gestellt. Gleichzeitig bitten die Lokalpolitiker die Verwaltung dann, eines der vorgeschlagenen Konzepte, die Variante Nummer 4, voranzutreiben und umzusetzen.

Ursprünglich hatten sich alle Parteien in der Juni-Sitzung gemeinsam auf einen städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb, der 50.000 Euro kosten würde, geeinigt. "Die in der Sitzung beantragte Akteneinsicht hat jedoch zwischenzeitlich unerwartet deutlich gemacht, wie eindeutig - sowohl hinsichtlich der Quantität, aber gerade auch bezüglich der Qualität - die Vorstellungen innerhalb der Kaiserswerther Bevölkerung sind", sagt Dieter Horne (SPD).

Deshalb hatten viele Bürger, aber auch die Initiative "Kaiserswerther Markt" ihren Unmut geäußert, dass keine Planungsvariante beschlossen wurde. Zumal "die Vorgaben des Denkmalschutzes nur wenig Raum für Gestaltungsmöglichkeiten bieten", wie die Lokalpolitiker jetzt festgestellt haben.

Nun wollen die Politiker eine möglichst schnelle Umsetzung der Planungen auf der Grundlage der vierten Planungsvariante und die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel im städtischen Haushalt erreichen. Gleichzeitig soll die Verwaltung aber auch prüfen, ob für das Projekt Fördermittel bei Land, Bund oder EU beantragt werden können. Zudem bietet die Bezirksvertretung an, auch eigene Gelder für die umfassende Umgestaltung des historischen Platzes bereitzustellen.

Die Lokalpolitiker wollen außerdem erreichen, dass die Bürger weiterhin umfassend über die Planungen informiert werden. Deshalb soll die Verwaltung immer wieder Zwischenschritte dokumentieren und diese der Bezirksvertretung präsentieren.

Die nun auch von den Politikern gewünschte Variante 4 sieht vor, dass die Fahrbahn und die Gehwege auf einer Höhe liegen, allerdings durch Parkplätze räumlich voneinander getrennt werden. Die Mittelinsel soll erhöht bleiben und nur an einigen Stellen für Gehbehinderte abgesenkt werden. Auf der Mittelinsel schlagen die Planer die Anpflanzung von Bäumen vor und eine weitere Nutzung durch Außengastronomie.

Der Bereich soll weiterhin für den Autoverkehr geöffnet bleiben. Im Gegensatz zu anderen Varianten kommt dieses Konzept ohne Poller gegen Wildparker oder Absperrelemente zum Schutz der Fußgänger aus. Dennoch entsteht durch das Absenken der Gehwege eine größere ebene Fläche für Veranstaltungen.

Fest steht bereits jetzt, dass im Bereich der Mittelinsel der Boden mehrere Meter tief ausgehoben werden muss, wenn man die erkrankten Kastanien durch neue Baumsorten ersetzen wird. Die Stadtentwässerungsbetriebe regen deshalb an, dann auch die dortigen Kanäle aus dem Jahr 1968 umfassend zu erneuern. Diese Arbeiten müssten dann unbedingt vor Beginn der Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden, fordern die Lokalpolitiker, alles ander sei kontraproduktiv.

(RP)
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