Kaiserswerth Freibadsaison beginnt in Kaiserswerth

Kaiserswerth · Reiner Schlesinger hat sich ein halbes Jahr lang auf die Eröffnung der Freibadsaison in Kaiserswerth gefreut. Am Samstag war es dann endlich soweit: Bei gerade einmal acht Grad Lufttemperatur sprangen die Schwimmer in das Becken - und der Bademeister war voll in seinem Element. Schon seit 1996 ist der 46-jährige Rettungsschwimmer, der hauptberuflich beim Straßenbauamt arbeitet, die gute Seele des Bades und kümmert sich an den Wochenenden um die Gäste. Bei den Kindern ist der Mann ungemein beliebt: Denn er sorgt sich nicht nur um ihre Sicherheit, sondern veranstaltet auch viele Spiele.

Das Freibad an der Kreuzbergstraße ist traditionell das erste in Düsseldorf, das seine Pforten öffnet. Seinen Stammgästen machten die winterlichen Außentemperaturen nichts aus, denn das Wasser war auf angenehme 26,7 Grad erwärmt worden. Und so vergnügten sich viele Kinder beim Schwimmen, Planschen und Tauchen in dem 450 Quadratmeter großen Becken, tobten auf den schwimmenden Matten oder versuchten ihr Können beim Stehend-Paddeln auf schmalen Luftkissen. Aber auch die Nachbarn, die mit Bademantel und Badelatschen über die Straße gelaufen kamen, sowie Stammgäste aus den benachbarten Stadtteilen waren bei freiem Eintritt sowie Kaffee, Kuchen und Sekt zu dem großen Fest gekommen und schwammen die ersten Bahnen des Jahres.

Etwa 2000 Mitglieder hat der gemeinnützige Verein "Flossen weg", der das Bad betreibt. Schlesinger kennt so gut wie jedes Mitglied, viele schon jahrelang. "Es ist schön, sie alle wiederzusehen", sagt er. Seit Jahrzehnten dabei ist unter anderem Monika Obendorf aus Derendorf. "Hier schwimme ich am liebsten, weil es so familiär und übersichtlich ist. Hier passt jeder auf den anderen auf", sagt sie. Mit dabei ist auch ihre Tochter Moira. Die 28-jährige Studentin kennt das Bad an der Kreuzbergstraße durch ihre Mutter, besuchte es schon als Zweitklässlerin. Heute fährt sie regelmäßig nach der Uni nach Kaiserswerth, um dort ihre Runden zu ziehen. "Ich genieße die Atmosphäre hier, sie ist außergewöhnlich und unterscheidet sich wohltuend von der in den anderen Bädern." Stolz sind die Badbetreiber vom Verein "Flossen weg" über die neuesten Errungenschaften. Dazu gehört unter anderem eine Terrasse aus Holz, die während der Wintermonate unter den Pappeln errichtet wurde.

(RP)
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