Kaiserswerth Frost behindert Untersuchungen

Kaiserswerth · Der Bereich für archäologische Arbeiten am Kaiserswerther Markt ist gesperrt.

 Die archäologischen Untersuchungen am Kaiserswerther Markt werden fortgesetzt, wenn es die Temperaturen zulassen.

Die archäologischen Untersuchungen am Kaiserswerther Markt werden fortgesetzt, wenn es die Temperaturen zulassen.

Foto: David Young

Der Kaiserswerther Markt soll umgestaltet werden. Bevor die Bauarbeiten starten, sollte die künftige Baustelle nochmals archäologisch untersucht werden. Ursprünglich war dafür der Zeitraum zwischen dem 9. und 20. Januar geplant. Doch der Frost verhindert zurzeit den Abschluss der Arbeiten, da es nicht möglich ist, in den Boden einzudringen, um dort so genannte Suchschlitze zu schaffen. Ziel der Suchschlitze ist es, die Lage des alten Rathauses abzuklären. Es wird vermutet, dass seine Fundamente in größerer Tiefe liegen als bislang angenommen. Möglicherweise befindet sich der gesamte Kaiserswerther Markt auf einer Aufschüttung, die vor einigen hundert Jahren aus Gründen des Hochwasserschutzes angelegt wurde. In diesem Fall läge das mittelalterliche Rathaus deutlich unter dem heutigen Geländeniveau.

Bisher konnten drei der vier geplanten Sichtgruben angelegt und nach der Untersuchung des Bodens wieder geschlossen werden. Die Sichtschlitze sind rund vier Meter tief und zwei Meter breit und verlaufen einmal quer über die Straße. Sobald es die Temperaturen zulassen, wird auch noch die letzte Grube ausgehoben. Damit die Arbeiten dann sofort starten können, ist der Bereich bis auf weiteres als Halteverbotsbereich ausgeschildert.

Zu den bisherigen Ergebnissen will sich die beauftragte Archäologin Ute Becker noch nicht äußern. "Das wären Spekulationen, und wir müssen die Untersuchungen erst noch in Ruhe auswerten, die Ergebnisse des vierten Schlitzes abwarten, bevor diese der Öffentlichkeit vorgestellt werden", sagt Becker.

Sollten die Untersuchungen Ergebnisse zur Lage des alten Rathauses erbringen, wünschen der Heimat- und Bürgerverein aber auch einige Bürger, das dies sichtbar gemacht werden soll. Landschaftsarchitekt Markus Gnüchtel, der an der Umgestaltung des Marktes mitwirkt, schlägt dafür etwa eine Pflasterung der Umrisse des Gebäudes in einer anderen Farbe vor.

(brab)
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