Kaiserswerth Kaiserswerth: Markt wird 2017 umgestaltet

Kaiserswerth · Beim OB-Dialog versicherte Oberbürgermeister Thomas Geisel, dass die Arbeiten am Marktplatz übernächstes Jahr beginnen sollen. Kritik gab es an der Sicherheit im Stadtteil und der Situation an den Schulen.

 Mehr als 100 Bürger kamen in die Aula an der Grundschule Fliedner Straße, um mit dem Oberbürgermeister ins Gespräch zu kommen.

Mehr als 100 Bürger kamen in die Aula an der Grundschule Fliedner Straße, um mit dem Oberbürgermeister ins Gespräch zu kommen.

Foto: Bernd Schaller

Wann wird der Kaiserswerther Markt umgestaltet? Diese Frage konnte Oberbürgermeister Geisel beim OB-Dialog im Stadtteil konkret beantworten: "Die Mittel sind bereits vorgesehen, 2017 sollte es soweit sein", sagte er. "Wir sind auf einem guten Weg." Auch wenn die Neugestaltung eine Weile dauern wird, sollte sie bis spätestens 2018 abgeschlossen sein. Auch ein neuer Supermarkt soll in den kommenden Jahren entstehen.

Mehr als 100 Bürger kamen in die Aula an der Grundschule Fliedner Straße, um mit dem Oberbürgermeister ins Gespräch zu kommen. Eine Bürgerin setzte sich für mehr Investitionen für den Sport ein: Es gebe keine angemessenen Hallen in der Umgebung - vor allem der Sportunterricht an der Grundschule sei davon betroffen. Geisel versprach, die konkrete Belegung der Hallen im Stadtteil zu überprüfen - etwa der Halle der Internationalen Schule, deren Bau auch mit Hilfe städtischer Gelder umgesetzt wurde. All dies sei bereits geschehen, erwiderte die Frau vom Sportverein. Sie warte seit Jahren auf eine eigene Halle. Von Lohausen bis Unterrath seien schon alle verfügbaren Hallen angemietet, trotzdem könne Grundschülern - zum Beispiel im Rahmen der offenen Ganztagsschule - kein Angebot gemacht werden.

Auch die Schulen selbst platzten aus allen Nähten. "Wie sieht es aus mit einer Gesamtschule im Düsseldorfer Norden?", fragte daher ein Bürger. Insbesondere für Kinder, die nicht auf das Gymnasium gehen, sei eine andere Schulform dringend notwendig. "Wir haben getan, was wir können", antwortete Geisel. "Wir werden selbstverständlich neue Standorte für Gesamtschulen suchen. Dem Bedarf entsprechend werden wir planen, aber leider wird es ohne Provisorien nicht gehen."

Einige sehen den Ausbau der U81 als Prestigeobjekt an. Das Geld sei bei anderen Projekten besser aufgehoben. Die U-Bahn sei kein Prestigeobjekt, sondern absolut notwendig, widersprach Geisel. "Außerdem liegen die Kosten für die Stadt nur bei 30 Millionen Euro, da das Land 85 Prozent der Kosten trägt", betonte er. Dabei sei bewusst auf eine Tunnel-Lösung verzichtet worden, da diese noch einmal 30 Millionen mehr gekostet hätte als die nun vorgesehene Brücke. Mit längeren Sperrungen der Danziger Straße sei aufgrund des Brückenbaus allerdings nicht zu rechnen. Geisel geht davon aus, dass diese Arbeiten am Wochenende oder in der Nacht ausgeführt werden, um den Verkehr möglichst wenig zu belasten. Die Gerüchte um eine dritte Spur für die Danziger Straße konnte Geisel nicht bestätigen. Dazu seien im Haushalt für 2016 keine Mittel vorgesehen.

Viel Zustimmung erhielt eine Anwohnerin aus Kaiserswerth, die sich über die mangelnde Sicherheit im Stadtteil beschwerte. In ihr Haus sei bereits eingebrochen worden, immer wieder würden in ihrer Wohnsiedlung auch Autos aufgebrochen. Sie forderte vermehrte Polizeistreifen. Die Polizeiarbeit fällt zwar nicht in die Zuständigkeit der Stadt, sondern des Landes, dennoch versprach Geisel die Situation mit dem Polizeipräsidenten zu besprechen.

Nicht nur Bürger aus Kaiserswerth waren zum OB-Dialog gekommen. Auch der Fluglärm in Lohausen oder die aktuelle Situation mit der geplanten RRX-Strecke in Angermund wurden angesprochen. Diese Fragen beantwortete Geisel allerdings sehr knapp - schließlich werde er diese Stadtteile noch einmal separat besuchen.

(RP)
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