Kaiserswerth Kaiserswerth soll erleuchtet werden

Kaiserswerth · Viele Vorschläge zur Ausgestaltung des Kaiserswerther Marktes liegen vor. Politik und Bürger müssen sich nun mit der Detailplanung befassen.

 Karl-Josef Eisel und Stefan Golißa vor dem Rathaus in Kaiserswerth, das gestern Abend zu Testzwecken illuminiert wurde.

Karl-Josef Eisel und Stefan Golißa vor dem Rathaus in Kaiserswerth, das gestern Abend zu Testzwecken illuminiert wurde.

Foto: ANDREAS BRETZ

Lange wurde darum gerungen, wie künftig der Kaiserswerther Markt aussehen soll. Nachdem nach einer Bürgerbefragung und vielen Diskussionen die Rahmenbedingungen festgelegt und der Bürgerschaft vorgestellt wurden, geht es nun in die Detailplanung. Daran werden die Bürger erneut beteiligt. In einer Informationsveranstaltung gestern Abend hat die Verwaltung mehrere Varianten zu den verschiedenen Stadtmöbeln - wie Bänke, Fahrradbügel, Müllbehälter und Poller - vorgestellt und mögliche Standorte dafür vorgeschlagen. Außerdem wurde an unterschiedlichen Stellen des Kaiserswerther Marktes von 17 bis 22 Uhr eine Probebeleuchtung installiert, damit die Bürger sich einen realistischen Eindruck von den vorgeschlagenen Lichtkonzepten machen konnten.

Fest steht bereits, dass die Gaslaternen am Markt erhalten bleiben. "Das freut uns sehr", sagt Lokalpolitikerin Monika van Volxem (FDP). Sie hat für den Erhalt gekämpft und bereits einen Antrag in der Bezirksvertretung 5 gestellt, mit dem sie sich auch für die Gasleuchten in Stockum und Lohausen stark macht. Da die Lampen am Kaiserswerther Markt aber nicht ausreichend hell sind, sollen dort noch zusätzliche unauffällige Strahler installiert werden. Diese könnten zum Beispiel zwischen den Doppelkandelabern der Gaslaternen angebracht werden. Eine weitere Möglichkeit sind Strahler an der Dachtraufe oder auf den Fensterbänken von Gebäuden. Auf diese Art wurde gestern das Rathaus probeweise illuminiert. "Das passt sehr gut zu den alten Häusern und sieht super aus", sagt Bezirksbürgermeister Stefan Golißa.

Auf ein geteiltes Echo stößt der geplante Wegfall von 19 der bisher 74 Stellplätze rund um den Markt. An ihrer Stelle sollen Querungsmöglichkeiten geschaffen und ein Teil der 74 vorgesehenen Fahrradständer aufgestellt werden. Vor dem Rathaus fallen Plätze weg, um den durch eine Treppe stark verengten Bürgersteig zu verbreitern. Einige Bürger begrüßen es, "dass der zugeparkte Platz wieder sichtbar wird", andere gehen von einer Verschärfung der ohnehin angespannten Parksituation aus.

Der Bodenbelag, der zurzeit einem Flickenteppich gleicht, soll vereinheitlicht werden. Gehwege und Straße werden unterschiedlich graue Steine erhalten. Vorgesehen ist eine Pflasterung etwa mit Basaltsteinen. Für die Mitte der Gehwege wird es aber eine glatte Pflasterung für Kinderwagen und Rollatoren geben. Für die Mittelinsel empfehlen die Planer die Neupflanzung von 20 Bäumen, die alleeartig angeordnet werden könnten. Landschaftsplaner Markus Gnüchtel schlägt dafür den robusten Amberbaum vor, der sich durch eine langandauernde "feurige" Herbstfärbung auszeichnet. Die Insel selbst soll Bereiche für die Gastronomie und drei Areale für eine öffentliche Nutzung erhalten. Dabei sollen Tische und Bänke zum Verweilen einladen.

Die Bürger haben nun die Möglichkeit ihre Anregungen zu den Vorschlägen einzureichen. Diese sollen in die weitere Planung einfließen.

(brab)
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