Kaiserswerth Kaiserswerther Markt wird 2018 umgestaltet

Kaiserswerth · Die Verwaltung hat einen Zeitplan für die Neugestaltung des historischen Platzes festgelegt. Die Bürger sollen weiter beteiligt werden.

 Noch in diesem Jahr könnten zumindest die Vorarbeiten für den Umbau des Kaiserswerther Markts abgeschlossen sein.

Noch in diesem Jahr könnten zumindest die Vorarbeiten für den Umbau des Kaiserswerther Markts abgeschlossen sein.

Foto: Anne Orthen

Nach vielen Jahren des Stillstands wird die Neugestaltung des Kaiserswerther Marktes immer konkreter. Verschiedene Fachämter haben die Kanal-, Verkehrs- und Freilandplanungen aufeinander abgestimmt und dabei eine Abfolge geplant, mit der die Belastungen für die Anlieger möglichst gering ausfallen soll. Deshalb ist es geplant, den Straßen- und Kanalbau gemeinsam an einen Unternehmer zu vergeben, um den Ablauf zu optimieren. Die alten Kanäle aus dem Jahr 1968 sollen verfüllt und neue Rohre unter der Straße verlegt werden.

Bei dem daraus resultierenden Zeitplan wird berücksichtigt, dass am historischen Platz mit Bodendenkmälern gerechnet werden muss. Dort könnten bei den Bauarbeiten Relikte des alten Rathauses, des Rheintors und der mittelalterlichen Marktnutzung gefunden werden. Um die Auswirkungen dieser zu erwartenden Funde auf den Zeitplan und die Bauarbeiten besser abschätzen zu können, wird ein archäologisches Gutachten erstellt.

Als realistisch angesehen wird nun, dass noch in diesem Jahr die Vorplanungen mit dem archäologischen Gutachten, dem Bedarfsbeschluss und den Genehmigungen abgeschlossen werden können. 2017 soll dann unter anderem der Finanzierungsbeschluss und gegebenenfalls archäologische Grabungen auf der Mittelinsel erfolgen. Anfang 2018 sollen die eigentlichen Bauarbeiten für die Neugestaltung beginnen. Zur Dauer der Bauzeit können noch keine Angaben gemacht werden. "Diese hängt in erster Linie von den Ergebnissen des archäologischen Gutachtens ab", sagt die Verwaltung.

In diesem Jahr werden für die weiteren Planungen rund 150.000 Euro benötigt, die bereits im Haushalt eingestellt wurden. Ob für die Umgestaltung des Platzes Fördermittel beispielsweise auch aus europäischen Fonds beantragt werden können, wurde vom Bauverwaltungsamt umfassend geprüft, aber dafür keine Erfolgsaussicht festgestellt.

Bereits im Vorfeld wurden die Kaiserswerther unter anderem mit einer Bürgerbefragung an den Planungen beteiligt. Das soll auch weiterhin der Fall sein. Am 6. Juni werden die Bürger und die Lokalpolitiker über die wichtigsten Zwischenschritte und das weitere Prozedere informiert. Die Anlieger können dann auch Anregungen für den Bauablauf äußern. Zeit und Ort der Versammlung werden noch bekanntgegeben. Bereits am 31. Mai wollen die Politiker Vertreter der Verwaltung in die Sitzung der Bezirksvertretung 5 einladen, um dann zu der ausführlichen schriftlichen Stellungnahme der Verwaltung, die am Dienstag dem Gremium vorgelegt wurde, weitere Fragen etwa zu den genauen Kosten stellen zu können.

Umgesetzt werden soll die Variante vier von insgesamt vier erarbeiteten Entwürfen. Diese sieht vor, dass die Fahrbahn und die Gehwege auf einer Höhe liegen, allerdings durch Parkplätze räumlich voneinander getrennt werden. Die Mittelinsel soll erhöht bleiben und nur an einigen Stellen für Gehbehinderte abgesenkt werden. Auf der Mittelinsel schlagen die Planer die Anpflanzung von Bäumen vor und eine weitere Nutzung durch Außengastronomie. Der gesamte Bereich soll für den Autoverkehr geöffnet bleiben. Im Gegensatz zu den anderen Varianten kommt dieses Konzept ohne Poller gegen Wildparker oder zum Schutz der Fußgänger aus.

(brab)
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