Kaiserswerth Mit Tischtennis fing alles an

Kaiserswerth · Der Kaiserswerther Sportverein kann auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Trotz schwieriger Umstände wachsen Angebote und Mitgliederzahlen. Der 81-Jährige Karl Heinz Keßels war eines der Gründungsmitglieder.

 Karl Heinz Keßels zählt zu den Gründungsmitgliedern des Kaiserswerther Sportvereins.

Karl Heinz Keßels zählt zu den Gründungsmitgliedern des Kaiserswerther Sportvereins.

Foto: Andreas Endermann

Karl Heinz Keßels ist das Urgestein des Kaiserswerther Sportvereins (KSV) und das im besten Sinne. Der 81-Jährige war nicht nur vor 50 Jahren Gründungsmitglied, sondern hat seitdem in vielen Bereichen und auf vielen Posten Verantwortung für den Verein übernommen. Und er ist seit 50 Jahren durchgängig in seinem Verein sportlich aktiv, nimmt selber an Angeboten teil oder trainiert Gruppen wie die Tischtennis-Mannschaften.

"Tischtennis war das erste Angebot im Verein, der 1966 durch 21 Kaiserswerther gegründet wurde", sagt Keßels. Eine spontane Sammlung erbrachte am Gründungsabend 155 D-Mark - das Startkapital für die bescheidenen Anfänge des KSV. Mangels eigener Sportstätten musste viel improvisiert werden. "Tischtennis haben wir in einer privaten Garage gespielt, in die wir erst einmal selber einen Betonboden gießen und Strom verlegen mussten. Damals hatten wir zwei gestiftete Platten, heute sind es 48 Platten in vier Hallen."

Aus dem Garagenzeitalter ist der KSV schon lange entwachsen, aber der Mangel an geeignete Sportstätten ist bis heute geblieben, zumal es an der örtlichen Grundschule keine Turnhalle, sondern nur einen Gymnastikraum gibt. Seine rund 90 Wochenstunden unterrichtet der Verein deshalb an acht verschiedenen Standorten, was die Organisation erheblich erschwert. Die Kurse, die immer den Bedürfnissen angepasst werden, sind aber sehr beliebt, weshalb sich in den letzten Jahren die Zahl der Mitglieder fast verdoppelt hat und nun bei rund 1300 liegt. Die Sportler schätzen die reinen Breitensportangebote, die ganz flexibel genutzt werden können. Ähnlich wie in einem Fitness-Center haben die Mitglieder jeden Tag die Möglichkeit, an einem anderen Programm teilzunehmen.

Neben Sportarten wie zum Beispiel Badminton, Basketball und Volleyball wird etwa auch Step Aerobic, Yoga, Zumba und Flexibar trainiert. Es gibt Kurse für Kinder ab zwei Jahren bis hin zu der Seniorengymnastik. "Übungsleiter für weitere Angebote hätten wir genug, aber leider nicht mehr Sportstätten. Deshalb gibt es beispielsweise beim Eltern-Kind-Turnen Wartezeiten", sagt Keßels. Einig ist sich der Vorstand deshalb, weiterhin an dem Dauerthema, eine eigene Turnhalle für die Grundschule und den Verein zu bekommen, dran zu bleiben."Aufgeben gehört nicht zu unserem Programm", sagt die Vereinsvorsitzende Silvia Prange. Zumal den Kaiserswerthern 1929 solch eine Sportstätte bei der Eingemeindung des Stadtteils zu Düsseldorf fest versprochen wurde.

Um Geld zu sparen, wurde bislang auch auf eine Geschäftsstelle verzichtet. Die gesamte Büroarbeit wird von den Vorsitzenden von daheim aus abgewickelt. "Was wäre es schön, wenn es wenigstens ein Vereinsheim gäbe, wo sich Mitglieder, wenn schon nicht in einer bestimmten Sporthalle, so an einem gemeinsamen Ort austauschen und treffen könnten.", sagt Prange.

Für die Jubiläumsfeierlichkeiten wird deshalb ein großes Zelt "An der alten Rheinfähre" aufgebaut. Am Samstag, 21. Mai, spielt dort abends die "Köbes Underground", die Hausband der Kölner Stunksitzung. Am nächsten Morgen geht es dann mit einem musikalischen Jazz-Frühschoppen ab 11 Uhr weiter. Dann tritt das Ali Claudi Trio auf. Der Eintritt ist zu beiden Veranstaltungen frei.

(brab)
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