Kaiserswerth Neubau für Kaiserswerther Feuerwehr

Kaiserswerth · Seit Jahren muss die Freiwillige Feuerwehr unter erschwerten Bedingungen ihren Dienst versehen. Jetzt soll der Bau einer neuen Fahrzeughalle und die Sanierung der alten Wache beschlossen werden.

Nach jahrelangen Verzögerungen könnte der Umbau der Wache der Freiwilligen Feuerwehr Kaiserswerth endlich Realität werden. In der Sitzung der Bezirksvertretung 5 am Dienstag, sollen die Politiker den Um- und Anbau beschließen. Die dafür benötigten Mittel in Höhe von 975.000 Euro sollen aber erst in den Haushalt 2018 eingestellt werden. Der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 5 dauert das aber zu lange. Sie will darauf drängen, dass die Finanzierung früher erfolgt, mit den Arbeiten dann ein Jahr eher begonnen werden kann. Denn die Zeit drängt. Die Unfallkasse hat bereits 2014 erhebliche Sicherheitsmängel beanstandet und ließ sich nur mit Hinweis auf anstehende Umbauten bisher vertrösten.

Dass in den viel zu kleinen Räumen der Wache an der Friedrich-von-Spee-Straße noch nichts passiert ist, ist nur dem organisatorischen Talent der Feuerwehrleute zu verdanken. Diese haben Abläufe entwickelt, die einen störungsfreien Einsatz trotz gefährlicher Enge ermöglichen. Wenn etwa die Motoren der Einsatzfahrzeuge gestartet werden, müssen alle anderen Personen die Halle verlassen haben. Denn wenn sich die Wagen schnell in Bewegung setzen, wird es gefährlich. Die Halle ist nämlich viel zu eng.

"Das ist aber keine Dauerlösung und die Unfallkasse wird das auch nicht viel länger hinnehmen", sagt Kaspar Hilger, Stadtbrandinspektor der Freiwilligen Feuerwehren Düsseldorfs. Das Problem ist auch schon lange der Stadtverwaltung bekannt. Diese hatte 2013 in der Sitzung der Bezirksvertretung erklärt: "Die derzeitige Situation ist aufgrund nicht ausreichender Sanitäranlagen, fehlender witterungsunabhängiger Stellplätze und Sozialräume am Standort des Gerätehauses unbefriedigend und verstößt gegen Unfallverhütungsvorschriften." Dennoch ist bisher trotz zahlreicher Anträge der Lokalpolitiker nichts geschehen. Erst wurde nach alternativen Standorten für einen Wachen-Neubau in Kaiserswerth gesucht, dann geprüft, ob eine neue Feuerwache auch andere Funktionen wie eine Turnhalle übernehmen könnte. Diese Pläne mussten aber verworfen werden. Schließlich musste die Feuerwehr eine Prioritätenliste erstellen, die zeigt, welche Wachen in Düsseldorf in welcher Reihenfolge saniert werden müssen.

"Ich bin aber zuversichtlich, dass jetzt schnell mit den Arbeiten begonnen wird", sagt Löschgruppenführer Herbert Goldbrunner. Er spricht zurzeit von katastrophalen Verhältnissen. "Fahrzeuge müssen auf dem Hof oder in der zu kleinen Halle hintereinander geparkt werden. Dort sind die Wände bis unter die Decke mit Regalen versehen, um das benötigte Material zu lagern." An die Ausrüstung zu gelangen, sei deshalb immer mit einem großen Aufwand verbunden. Für die Mitglieder der Löschgruppe und der Jugendfeuerwehr stehen keine separaten Umkleideräume zur Verfügung,

Für die vier Fahrzeuge soll deshalb eine separate rund 300 Quadratmeter große Halle gebaut werden. In den frei werdenden Räumen werden Sozial-, Spind- und Sanitärräume geschaffen, die dann den aktuellen Arbeitsplatz- und Hygienevorschriften entsprechen. Während den rund zwölf Monate dauernden Bauarbeiten wird die Feuerwache in Betrieb bleiben. Daher werden die Pläne in zwei Bauphasen umgesetzt.

(brab)
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