Kaiserswerth Pläne für Verweyenstraße vorgestellt

Kaiserswerth · Die DWG will 180 neue Wohnungen bauen. An den Planungen werden die Bürger kontinuierlich beteiligt.

 Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden die Entwürfe für das Wohnbauprojekt im Düsseldorfer Norden vorgestellt. Das Interesse der Bürger war groß.

Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden die Entwürfe für das Wohnbauprojekt im Düsseldorfer Norden vorgestellt. Das Interesse der Bürger war groß.

Foto: Bernd Schaller

Das Wohngebiet der Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft (DWG) rund um die Verweyenstraße wird ganz neu entwickelt. Die dort vorhandenen alten Gebäude aus den 1960er Jahren werden nach und nach abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Fünf Planungsteams, bestehend aus Architekten und Landschaftsarchitekten, nehmen dafür an einem Gutachterverfahren teil und haben erste Konzepte für das zwei Hektar große Wohngebiet entwickelt, die nun der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

Gemein ist allen Entwürfen, dass viel von dem alten Baumbestand erhalten, das Wohngebiet insgesamt sehr grün bleiben soll. Dabei setzen die Teams aber unterschiedliche Schwerpunkte. Es gibt einen Vorschlag, bei dem ein öffentlicher Park zur Walburgisstraße hin ausgerichtet ist. Bei anderen Teams liegt die grüne Fläche im Herzen des Areals, dient also eher nur den Bewohnern. Zwei Entwürfe sehen eine sehr kleinteilige Bebauung vor, die sich komplett über das gesamte Areal erstreckt. Dabei werden auch die Grünflächen vielfach unterteilt. Vorgesehen ist aber immer ein Quartiersplatz, der Möglichkeiten zur Begegnung schaffen soll.

Da sich das Areal in einer Wasserschutzzone befindet, können die Tiefgaragen nicht vollständig unterirdisch errichtet werden, ist immer ein Sockel zu sehen, auf dem dann die in der Regel dreigeschossigen Wohngebäude errichtet werden. So kommt es, dass der Boden im Erdgeschoss der Wohnhäuser über einen Meter hoch liegt. Die Formen der Wohnhäuser selbst werden sehr unterschiedlich gestaltet. Es gibt Entwürfe mit sehr vielen einzelnen Baukörpern, andere Planer sehen lange Gebäuderiegel vor, die auch dem Lärmschutz dienen. Bei einem Konzept werden die Fassaden vieleckig gestaltet, damit jeder Bewohner einen Blick auf den Park erhalten kann.

Die Zuwegung in das Gebiet wird unterschiedlich gelöst. Es gibt vollständig autofreie Konzepte, bei denen die Fahrzeuge am Rand des Wohngebietes direkt in eine Tiefgarage fahren. Dabei gibt es Vorschläge, bei denen die Anfahrt nur über die Alte Landstraße erfolgt. Das würde dem Wunsch der Anwohner an der Walburgisstraße entsprechen, die ein Verkehrschaos in der engen Wohnstraße befürchten. In einem Entwurf ist aber auch eine neue Straße mitten durch das Wohngebiet vorgesehen. Dabei bliebe der Name Verweyen erhalten, der bei den anderen Entwürfen mit der Überbauung der Verweyenstraße verschwindet. Die Planungsteams haben aber bereits Ideen entwickelt, wie beispielsweise durch eine Park- oder Quartiersplatz-Benennung dennoch an den NS-Widerstandskämpfer Johannes Maria Verweyen erinnert werden könnte.

Die Planungsteams haben bis 24. Februar Zeit, ihre Konzepte weiter zu gestalten und sollen dabei Anregungen von Bürgern berücksichtigen. So hatten etwa nicht alle Planer beachtet, dass die drei Bauabschnitte so gestaltet werden sollen, dass kein Bewohner der Siedlung mehr als einmal umziehen muss. Zudem betonten die Bürger, dass es ihnen wichtig ist, dass alle Gebäude optisch gleichwertig gestaltet werden, nicht zu erkennen ist, wo sich sozialer Wohnungsbau oder Eigentumswohnungen befinden.

(RP)
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