Kaiserswerth Politiker lehnen Wohngebiet in Kaiserswerth ab

Kaiserswerth · Gleich mehrere Anfragen und Anträge zu den Planungszielen der Verwaltung zu dem Gebiet nördlich der Kalkumer Schlossallee haben die Mitglieder der Bezirksvertretung 5 gestellt. Diese waren vor einem Monat davon überrascht worden, dass alte Pläne für ein Wohngebiet wieder ins Gespräch gekommen sind. Für die Teilnahme an einem Landeswettbewerb wird dort ein Projekt mit 1000 neuen Wohnungen geplant.

CDU, FDP und Grüne lehnen die Beteiligung an dem Wettbewerb und die damit verbundene Planung der Wohnungen ab, da dies einem Beschluss der Bezirksvertretung wiedersprechen würde. Mit den Stimmen der SPD wurde die Verwaltung 2012 aufgefordert, "die stadtbezirkstypische Siedlungsstruktur im Stadtbezirk 5 zu erhalten und sicherzustellen, dass die Freiflächen zwischen den Stadtteilen weiterhin bestehen". Über einen Wettbewerb "wieder alte Vorstellungen ins Spiel zu bringen", hält Jürgen Gocht (Grüne) für einen "Taschenspielertrick".

Sebastian Krüger (SPD) hingegen beurteilt die Teilnahme an dem Wettbewerb, der sich unter anderem mit Fragen zur Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung, der Mobilität und neuer Infrastrukturen auseinandersetzt, als unbedenklich. "Damit erfolgt keine Vorfestlegung. Wenn uns später die Ergebnisse vorgestellt werden, können wir immer noch über das Projekt entscheiden." Das sieht Dieter Horne (SPD) ähnlich, der aber auch in Frage stellt, ob mit dem bisher verfolgten Planungsziel Innen- vor Außenverdichtung die Nachfrage befriedigt werden kann. "Wir können nicht noch mehr verdichten, aber viele Menschen suchen eine Wohnung", sagt Horne.

Die Verwaltung prüft deshalb, "welche der vorhandenen Flächenpotenziale unter Beachtung der landschafts- und naturschutzfachlichen, aber auch identitätserhaltenen Gesichtspunkte aktiviert werden können und wenn ja, zu welchem Zeitpunkt", wie sie in der BV 5 mitteilt.

Das Gremium hat nun beantragt, dass die Verwaltung alle vorhandenen umweltbezogenen Informationen zum Projektgebiet in der nächsten Sitzung am 31. Januar vorstellen soll.

(brab)
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