Kaiserswerth VRE-Keime: Klinik verklagt Vater von Frühchen

Kaiserswerth · Das Florence-Nightingale-Krankenhaus verschärft sein juristisches Vorgehen gegen den Vater eines Kindes, das sich im Frühjahr auf der Frühgeborenstation mit VRE-Keimen angesteckt hatte. Er hatte behauptet, dass an der Klinik "mit dem Leben von Frühchen gespielt" werde.

 Anfang März war auf der Kinderintensivstation der Kaiserswerther Klinik eine Häufung von Vancomycin-resistenen Enterokokken (VRE) festgestellt worden. Bei 13 Frühgeborenen war der Darmkeim nachgewiesen worden.

Anfang März war auf der Kinderintensivstation der Kaiserswerther Klinik eine Häufung von Vancomycin-resistenen Enterokokken (VRE) festgestellt worden. Bei 13 Frühgeborenen war der Darmkeim nachgewiesen worden.

Foto: dpa, fg htf

Der Düsseldorfer habe "etliche unwahre Tatsachenbehauptungen" verbreitet, "die auch rufschädigend sein können", sagte eine Kliniksprecherin auf RP-Anfrage. Laut Anklageschrift soll es der Vater unter anderem unterlassen zu behaupten, dass der Vorstand der Kaiserswerther Diakonie, Holger Stiller, gesagt habe, dass die Klinik "keine Verantwortung für die Verbreitung des Keims" und die "Folgen der Erkrankung" übernehmen werde. Der Vater wollte sich auf RP-Anfrage nicht zu dem Fall zu äußern. Der Termin für die mündliche Verhandlung ist am 4. November.

Anfang März war auf der Kinderintensivstation der Klinik eine Häufung von Vancomycin-resistenen Enterokokken (VRE) festgestellt worden. Bei 13 Frühgeborenen wurde der Darmkeim nachgewiesen. Zwei extreme Frühgeborene starben, wobei die Klinik in Trägerschaft der Kaiserswerther Diakonie einen Zusammenhang mit dem Keim ausschloss. Um die Vorgänge auf der Frühgeborenenstation aufzuklären, hat die Klinik Kontakt zu einem Experten aufgenommen, der ein Gutachten erstellen soll.

(semi)
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