Kaiserswerth Zukunft des Krankenhauses ungewiss

Kaiserswerth · Ende des Jahres 2018 beabsichtigt der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD), das Marienkrankenhaus in Kaiserswerth aufzugeben. Das Ensemble liegt mitten im historischen Ortskern des Stadtteils an der Straße An Sankt Swidbert. Die FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung 5 möchte wissen, was nach der Schließung an diesem Standort passieren soll, und ob es Möglichkeiten gibt, die Entwicklung zu begleiten. Sie hat dazu eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet.

Diese teilt mit, dass für das Krankenhausareal kein Bebauungsplan existiert. Deshalb ist eine Nachnutzung nur zulässig, wenn sie sich nach Art und Maß in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und das Ortsbild nicht beeinträchtigt wird. Dort befinden sich überwiegend Wohnungen, aber auch Gewerbe. Dabei muss das äußere Erscheinungsbild im Wesentlichen erhalten bleiben, aber auch die innere historische Trag- und Baukonstruktion. Zwar steht nur ein Gebäudeteil, das sogenannte Antoniushaus, komplett unter Denkmalschutz, aber das Krankenhaus befindet sich innerhalb des Denkmalbereichs Kaiserswerth. Zudem gilt die gesamte Altstadt als Bodendenkmal.

Die Eigentümerin hat bereits mit der Verwaltung mögliche neue Nutzungskonzepte diskutiert, die dort genehmigt werden könnten. Sollte davon etwas konkret werden, wird sie sich wieder an die Verwaltung wenden. Diese will die Entwicklung "insbesondere bezüglich möglicher Veränderungen in der äußeren Wahrnehmung der Gebäude und der Lage des Areals in einem Denkmalbereich konstruktiv begleiten". Einen städtebaulichen Wettbewerb durchzuführen, wie die FDP anregt, hält die Verwaltung nicht für sinnvoll, da keine Neubebauung, sondern eine neue Nutzung stattfinden wird. Das Marienkrankenhaus hat zurzeit 101 Betten und 225 Mitarbeitern. Stationär und ambulant werden jährlich mehr als 12.000 Patienten behandelt. Patienten und Personal sollen bis Ende 2018 im erweiterten St.-Vinzenz-Krankenhaus untergebracht werden.

(brab)
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