Kalkum Schüsse nahe des Flughafens verängstigen Bürger

Kalkum · Schüsse am Lambertussee in Kalkum haben Dienstagmittag mehrere Anwohner aufgeschreckt.

"Wir haben sofort die Polizei in Lohausen verständigt. Die Überprüfung durch die Beamten hat dann ergeben, dass Jäger mit Genehmigung des Ordnungsamtes auf Wildgänse geschossen haben. Möglicherweise könnte das auf Wunsch der Flugsicherung geschehen sein", sagt Ulrike Holzmüller. Für die 75-Jährige wäre ein solches Anliegen im Sinne sicherer Starts und Landungen grundsätzlich verständlich. Nicht aber die praktische Umsetzung durch Jäger und Ordnungsamt.

"An den Wegen rund um die Seen waren keine Hinweise auf eine Jagd angebracht und auch Sperrbänder fehlten", sagt Holzmüller. Bürger über eine solche Jagd nicht zu informieren beziehungsweise zu warnen, sei einfach "unverantwortlich". So sei das Baden in den Baggerseen zwar verboten, aber gerade an warmen Tagen lägen dort Jugendliche und auch Familien. Auch Hundebesitzer ließen ihre Vierbeiner zur Abkühlung ins Wasser. "Nicht auszudenken, was hätte passieren können, da auch die Rad- und Spazierwege nur etwa 20 Meter am Ufer vorbeiführen."

Mit einem Querschläger müsse bei solchen Aktionen immer gerechnet werden. "Ich habe mich jedenfalls nicht getraut auf den Fuß- und Radwegen spazieren zu gehen, und ich bin sicher, dass es anderen auch so ergangen ist", sagt die Seniorin. Ihre Forderung: Die Stadt solle den Sachverhalt überprüfen und Sorge dafür tragen, "dass wir demnächst umfassend informiert und auch Absperrungen angebracht werden".

Flugsicherung und städtisches Ordnungsamt waren gestern Abend für eine Einschätzung des Falls nicht erreichbar.

(jj)
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