Lichtenbroich Politiker fordern Grundschul-Erweiterung

Lichtenbroich · Die Schule an der Krahnenburgstraße platzt aus allen Nähten. Die Schülerzahlen sollen in den kommenden Jahren weiter steigen.

Die Bezirksvertretung 6 hat mit einem interfraktionellen Antrag die Verwaltung aufgefordert, die Grundschule an der Krahnenburgstraße zu vergrößern. Kurzfristig könnte das nach dem Willen der Lokalpolitiker auch durch Container geschehen, die auf dem Schulgelände aufgestellt werden, bis ein Erweiterungsbau realisiert wird.

Bisher ist die Grundschule dreizügig und besteht somit aus zwölf Klassen. Das Einzugsgebiet umfasst ganz Lichtenbroich, da es im Stadtteil keine weitere Grundschule gibt. Darüber hinaus kommen aber auch Kinder aus den umliegenden Stadtteilen Rath und Unterrath zur Lichtenbroicher Schule. Zudem steigen seit einem Jahr die Schülerzahlen kontinuierlich durch den Zuzug von Flüchtlingskindern und Bewohnern der Neubaugebiete stetig an. Im September 2015 besuchten noch 255 Jungen und Mädchen die Lehranstalt. Im Mai 2016 waren es bereits 298 Kinder. Die Lokalpolitiker erwarten einen weiteren Anstieg.

So sollen noch in diesem Jahr zwei neue Standort für Flüchtlinge mit 530 Personen in Lichtenbroich bezogen werden. Außerdem werden von den Wohnungsgesellschaften Dübs und Rheinwohnungsbau zurzeit Siedlungen umgestaltet und dabei auch mehr Wohnraum für Familien geschaffen. "Die Schule ist mit ihren Räumlichkeiten und der aktuellen Schülerzahl an die Grenzen ihrer Möglichkeiten angekommen. Auch muss entgegen der 'nackten' maximalen Klassengröße auf dem Papier geschaut werden, wie viele der Schüler in einer Klasse Flüchtlingskinder sind und wie viele in einer Klassengemeinschaft aufgefangen werden können, ohne dass die Klasse darunter im Lernfortschritt leidet", heißt es in dem Antrag.

. Es stehen aber nicht nur zu wenige Klassenräume zur Verfügung. Der Platzmangel ist allgegenwärtig, wird von den Politikern als eklatant bezeichnet. So ist das Lehrerzimmer ebenfalls viel zu klein. "Die Lehrkräfte sitzen teilweise nur auf Stühlen ohne Tischablagemöglichkeit und vorübergehende Lehramtsanwärter, abgeordnete Sonderpädagogen, Praktikanten, Singpausenlehrer, ehrenamtliche Lesepaten oder externe Moderatoren finden nur unter traurigen Behelfsmöglichkeiten einen Platz. Die Schule hat zudem auch keine Aula oder einen ähnlich großen Raum für Veranstaltungen."

Auch für die OGS werde dringend mehr Platz benötigt. Derzeit werden dort 150 Kinder betreut. Eine weitere Gruppe wurde für dieses Schuljahr zwar genehmigt, aber für sie steht kein Raum zur Verfügung. Es müssten sogar noch weitere OGS-Gruppen eingerichtet werden.

(brab)
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