Lichtenbroich Tanz bei Sonne, Trödel im Regen

Lichtenbroich · Maifest am Bockumer Weg diente der Nachbarschaftspflege in Lichtenbroich.

 Bei der 24. Ausgabe des Maifests auf der Wiese am Bockumer Weg war Regenschutz dieses Mal unerlässlich.

Bei der 24. Ausgabe des Maifests auf der Wiese am Bockumer Weg war Regenschutz dieses Mal unerlässlich.

Foto: Andreas Endermann

Grillstände dampften, Bierfässer rollten und ein DJ sorgte dafür, dass der auf die Zelte prasselnde Regen von Musik übertönt wurde. Das Maifest in Lichtenbroich trotzte am Montag dem Wetter. Dieses vermasselte den Veranstaltern des Trödelmarkts zwar den aus der Vergangenheit gewohnten Erfolg, dennoch ließen sich die Schnäppchenjäger nicht aufhalten. Unter Plastikfolien und Abdeckplanen wühlten sie sich so lange durch, bis sie das ersehnte Teil gefunden hatten. Drei Jeans, zwei Schals und eine Bluse für insgesamt sechs Euro - solche Angebote gab es für die Besucher.

Mit der Kaffeetasse in der Hand erwarteten Bettina Richter und Claudia Vogel ihre Kundschaft. Das Sortiment aus Kleidung, Haushaltsartikeln und sogar einer unfertigen Gobelinstickerei war unter einem grünen Gartenschirm aufgebaut. "Mein Vater hatte die geniale Idee, den Schirm einzupacken", sagte Bettina Richter. Sie wohnte früher in Lichtenbroich und nimmt mit ihrer Freundin aus Benrath bereits seit Jahren am Trödelmarkt teil. "Dieses Fest ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, weil Neuware hier verboten ist", sagte sie. Bettina Richter fand es jedoch schade, dass das Wetter dieses Mal nicht mitspielte.

Wer nicht den Pavillon für 30 Euro mitgebucht hatte, hatte auf der Wiese am Bockumer Weg mit der Nässe zu kämpfen. Als Ingrid Schuhs filigrane Puppenstubenmöbel in einer Wasserpfütze aufquollen, verließ sie die Geduld. In ein wasserresistentes Cape geschnürt hatte sie seit 6 Uhr morgens ausgeharrt. "Aber die Standgebühr haben wir reingeholt", so die Ratingerin. Auch das Ehepaar Mommer aus Lichtenbroich verstaute schon mittags das Snowboard, das es günstig verkaufen wollte, im Auto. Stattdessen wollten beide lieber später zurückkommen, um bei Kaffee und Kuchen den Maifeiertag ausklingen zu lassen.

Ein Blick ins Kuchenzelt des Maifests machte diese Entscheidung verständlich: Dort nahm Cornelia Hösch, die Vorsitzende des Fest- und Fördervereins "Leetebrok", erfreut die 14. Kuchenspende in Form einer Schwarzwälder Kirschtorte in Empfang. "Wir wollen die Menschen vor Ort zusammenzubringen", sagte die Lichtenbroicherin. An diesem Ziel des Vereins könne auch ein bisschen Regen nichts ändern.

Für 2018 Jahr verspricht Cornelia Hösch, die von allen "Conny" genannt wird, eine erneute Steigerung: "Nächstes Jahr feiern wir das 25. Maifest, dann legen wir noch eins drauf."

(RP)
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