Lierenfeld Lierenfeld bekommt ein Gründerviertel

Lierenfeld · Auf dem ehemaligen Metso-Lindemann-Gelände soll ein Campus entstehen. 1700 Menschen sollen dort arbeiten.

 Viele Grünflächen werden den Campus prägen und so für eine kreative Atmosphäre sorgen.

Viele Grünflächen werden den Campus prägen und so für eine kreative Atmosphäre sorgen.

Foto: Factory Campus

Der Beschluss der Bezirksvertretung war einstimmig, auch wenn die Grünen ein wenig ob der zu fällenden Bäume moserten, doch wollten auch sie sich deswegen nicht einem so wichtigen Projekt für Lierenfeld entgegenstellen: Der "Future Campus" auf dem ehemaligen Gelände von Metso-Lindemann soll kommen. "Wir freuen uns sehr darauf", so der einhellige Tenor am Donnerstagabend in der Sitzung der Bezirksvertretung 8 (Eller, Lierenfeld, Unterbach und Vennhausen), wo die Bauvoranfrage für den Komplex positiv beschieden wurde. Es geht um eine Fläche von 29.000 Quadratmetern für Gründer und Start-up-Unternehmen, die in Lierenfeld auf dem Campus ein neues Zuhause finden sollen. Ende 2019 soll alles fertig sein, bis zu 1700 Menschen sollen hier dann arbeiten, wenn es nach den Vorstellungen des Investors Marc Breddermann geht.

 Auch im Inneren der alten Fabrikhallen soll es viel Offenheit und Raum für Austausch geben.

Auch im Inneren der alten Fabrikhallen soll es viel Offenheit und Raum für Austausch geben.

Foto: Factory Campus

Seit 2016 schon ist im ehemaligen Verwaltungsgebäude das sogenannte Pionierhaus in Betrieb. 49 Kleinbüros stehen dort zur Verfügung, außerdem Konferenzräume. Mehr als 120 Menschen arbeiten auf dem Gelände. Das Haus ist die Keimzelle für das gesamte ehemalige Fabrikareal an der Erkrather Straße, das demnächst "Future Campus" heißen soll. Dafür werden die bestehenden Fabrikgebäude saniert und neue Gebäude errichtet.

Erst Büros, dann Palmenhaus

Im ersten Bauabschnitt wird der "Boulevard" geschaffen, der durch kurzfristige Mietverträge und Modularität besonders für Gründer und Start-ups interessant sein soll. Die Büros können schnell miteinander verbunden werden und sich so dem Wachstumsprozess des Mieters anpassen. Ein Team von Leuten soll die Büros organisieren. Durch großzügig angelegte Grünflächen erhält das gesamte Areal eine Campus-Atmosphäre.

 Im Palmenhaus ist eine Gastronomie für die Versorgung der 1700 Angestellten geplant.

Im Palmenhaus ist eine Gastronomie für die Versorgung der 1700 Angestellten geplant.

Foto: Factory Campus

Danach entsteht das Palmenhaus mit einem gastronomischen Angebot zur Versorgung der Beschäftigten. Es soll einen Mittagsbetrieb für Unternehmen und Mieter geben, später aber auch Abendgastronomie und Cateringservice. Im "Manufaktur und Kontor"-Gebäude schließlich sollen Büro- und Hallenflächen mit Größen von 200 bis 800 Quadratmetern entstehen und auch größeren Unternehmen eine Heimat bieten. Der Investor strebt eine Symbiose zwischen Gründern und etablierten Unternehmen an, die durch den Future Campus miteinander verbunden werden. Hier geht es dann auch um Austausch und darum, voneinander zu profitieren.

Die Fertigstellung des Geländes ist für Ende 2019 geplant. Der Investor hatte den Politikern im Vorfeld vor Ort gezeigt, was er vorhat.

(RP)
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