Lierenfeld Stadt gewinnt Klage wegen Flüchtlingsunterkunft

Lierenfeld · Die Stadt kann aufatmen: Hinsichtlich des Grundstückes am Gatherweg 60 in Lierenfeld teilt die Verwaltung mit, dass das Klageverfahren des Eigentümers der benachbarten Liegenschaft gegen die durch das Bauaufsichtsamt erteilte Baugenehmigung im Februar dieses Jahres durch das Oberverwaltungsgericht zugunsten der Stadt Düsseldorf entschieden wurde. Die Baugenehmigung könne somit nun in vollem Umfang ausgeschöpft werden.

Der Baubeginn ist inzwischen sogar schon erfolgt. Nach den derzeitigen Planungen werde eine Fertigstellung bis etwa Februar 2018 angestrebt. Seitens der Stadt sei dort auch weiterhin die Unterbringung von Flüchtlingen geplant.

Durch das Herrichten dieses Standortes bestehe künftig die Möglichkeit, langfristig ungeeignete Interimslösungen für die Unterbringung von Flüchtlingen, wie zum Beispiel Hotels oder Leichtbauhallen, zunehmend abzubauen. Hinzu komme, dass der Düsseldorfer Wohnungsmarkt es derzeit kaum zulasse, Flüchtlinge mit verfestigtem Aufenthaltsstatus - die damit auch die Möglichkeit der Anmietung einer eigenen Wohnung hätten - im freien Wohnungsmarkt zu vermitteln. Es sei daher notwendig, auch diesen, gegebenenfalls sogar obdachlos gewordenen Flüchtlingen vorübergehend eine vernünftige Unterkunft zu offerieren, argumentiert die Verwaltung.

Im Stadtbezirk 8 (Eller, Lierenfeld, Vennhausen, Unterbach) wurden bereits drei Asylunterkünfte aufgegeben. Die Zahl der Unterbringungsplätze hat sich hierdurch um 97 reduziert. Bis zur Inbetriebnahme der Unterkunft am Gatherweg stehen aktuell 300 Plätze - 180 in der Unterbringung am Höher Weg sowie 120 an der Posener Straße - zur Verfügung. Die Einrichtung am Gather Weg soll eine Kapazität von 250 Plätzen haben, Träger wird die Diakonie. Darüber hinaus gebe es zurzeit keine weiteren Planungen für eine Flüchtlingsunterbringung im Stadtbezirk 8.

(RP)
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