Lierenfeld Zu laut: Ordnungsamt weist Schützen zurecht

Lierenfeld · Eigentlich wollten sie feiern, doch das wurde den Lierenfelder Schützen am Sonntag gründlich vom Ordnungsamt vermiest. Ein Anwohner hatte sich bei der Stadt über zuviel Lärm beschwert, die schickte dann sofort zwei Mitarbeiter in die Gaststätte "Michaels Haus", um mit den Schützen zu sprechen. Nicht zum ersten Mal, wie Schatzmeister Michael Sausen berichtet. "Es fehlt vollkommen das Verständnis für uns."

Vor allem machen sich die Schützen Sorgen, dass der Gastwirt aufgrund der Beschwerden über Lärm seine Konzession verliert. "Wir stehen dann früher oder später ohne Schützenheim da", sagt Sausen. In den vergangenen Jahren sei es immer schlimmer geworden, immer mehr Bürger beschweren sich etwa über die Blasmusik der Schützen. Der Stadt machen die Schützen den Vorwurf, zu unsensibel zu sein, zu wenig das Brauchtum zu unterstützen. Eine Ansicht, die auch bei Teilen der Politik besteht. CDU-Ratsherr Christian Rütz, der selbst auf der Veranstaltung war, sieht die löbliche Arbeit der Schützen schon eingeschränkt. "Hier würde ich mehr Zurückhaltung von der Verwaltung wünschen und Unterstützung für die Menschen, die sich im Brauchtum engagieren", so Rütz. Bei der Stadt sieht man das Ganze weniger dramatisch. "Wir haben sie lediglich gebeten, etwas leiser zu feiern, das Fest konnte danach weitergehen", hieß es hier.

(tt)
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