Lörick Bürgerverein lehnt eine neue Brücke über den Rhein ab

Lörick · Bei der Jahreshauptversammlung des Löricker Bürgervereins wurde deutlich, dass sich die Mitglieder um die Veränderungen, die auf ihren Stadtteil zukommen, sorgen. Die drei wichtigsten Punkte:

Bahnlinie U 81 Vorsitzender Horst Seidenberg informierte über die drei Varianten einer oberirdischen Streckenführung, die alle von einem Brückenbau über den Rhein ausgehen. Er betonte, dass der Bürgerverein eine Brücke ablehne und eine Tunnellösung bevorzuge. Denn grundsätzlich sei ein Tunnel unter dem Rhein möglich. Gleichzeitig beruhigte er die Anwesenden und sagte, dass es etwa noch drei Jahre dauere, bis eine endgültige Planung vorliege. Erst dann werde das Thema in den politischen Gremien diskutiert und nicht zuletzt die Bürger angehört. Das letzte Wort sei noch nicht gesprochen, was Bezirksbürgermeister Rolf Tups bestätigte. Er appellierte aber, dass bei allen Überlegungen nicht vergessen werden sollte, die steigenden Pendlerströme vom linken Niederrhein in den Griff zu bekommen (täglich 395.000).

Wohnhochhaus am Seestern Der 111 Meter hohe Wohnturm, der auf den Parkplatz Emanuel-Leutze-Straße gesetzt werden soll, sorgt nicht nur bei den Niederkasselern, die bereits eine Bürgerinitiative dagegen gegründet haben, für Unbehagen. Auch die Löricker halten nichts von dem maiskolbenähnlichen Gebilde, das alle Hochhäuser am Seestern überragt. Seidenberg versicherte, dass es so nicht gebaut werden soll, sondern ein neuer Plan erstellt werde. Das habe ihm Dezernentin Cornelia Zuschke zugesagt.

Oberlöricker Straße Per Beamer wurde den Lörickern ein veralteter Plan zur Bebauung des Areals entlang der Oberlöricker Straße vorgestellt. Dort sollten 60 Einfamilienhäuser und 100 bis 120 Wohnungen entstehen. Das Vorhaben wurde durch die Bewerbung Düsseldorfs für die "Olympischen Spiele 2012" auf Eis gelegt (dort sollte das olympische Dorf gebaut werden). Durch den Bau des "Flüchtlingsdorfes" hat sich die Lage wiederum verändert. Denn jetzt stehen nur noch die Flächen links und rechts der Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung, die in Privatbesitz von 16 Familien sind. Die Eigentümer sind dann auch geneigt, ihre Grundstücke zu verkaufen. "Zu vernünftigen Konditionen", wie ein anwesender Eigentümer erklärte. Dabei ging es nicht nur um den finanziellen Aspekt, sondern auch darum, eine Bebauung zu verwirklichen, "die zu Lörick passt". Wichtig sei, nicht in die Höhe zu bauen.

(RP)
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