Lörick Dauerbaustelle Löricker Freibad

Lörick · Zuerst wurde der Eingang des Löricker Strandbads komplett neu gestaltet, dann bekamen Mehrzweck- und die Planschbecken Edelstahlbecken. Während der gesamten Badesaison 2018 wird nun am Schwimmerbecken gearbeitet.

 Die Besucher des Löricker Strandbads müssen sich auf Baustellen einrichten, wenn sie in diesem Sommer dort schwimmen wollen.

Die Besucher des Löricker Strandbads müssen sich auf Baustellen einrichten, wenn sie in diesem Sommer dort schwimmen wollen.

Foto: andreas bretz

Einmal mehr lange Gesichter bei den Stammgästen des Löricker Strandbads: Denn noch müssen sie sich für einen Sprung ins kühle Nass bis Pfingsten gedulden, was vielleicht noch akzeptabel ist. Anders sieht es bei der Aussicht aus, dass sie eine Bade-Saison lang nicht Bahn um Bahn im Schwimmerbecken ziehen können. "Wir schaffen es nicht, die Bauarbeiten für das 50-Meter-Edelstahlbecken, anders als vorgesehen, rechtzeitig zu beenden", sagt Carina Jakobi vom Marketing der Bädergesellschaft. "Wir müssen witterungsbedingt mit einer mehr als dreimonatigen Verzögerung klarkommen." Deshalb müsse über den gesamten Sommer am neuen Edelstahlbecken gearbeitet werden. Alle anderen Anlagen, das 33-Meter-Mehrzweck- und die beiden Planschbecken, die bereits 2011 durch Edelstahl ersetzt wurden, stehen aber zur Verfügung. Ebenso Dusche, Liegewiese und Beach-Volley-Ball-Anlage. Und: eine neue Sonnenterrasse.

Als Grund für die Verzögerungen wurde das diesjährige Rheinhochwasser genannt, das den Bauarbeiten in die Quere gekommen sei. Deshalb habe die frisch ausgehobene Baugrube wieder gefüllt werden müssen. "Weil sie sich sonst in Strömungsrichtung des Wassers erweitert hätte", ergänzt Romina Walterowicz von der Bädergesellschaft. So haben die im November 2017 gestarteten Bauarbeiten gestoppt werden müssen. "Inzwischen ist die Baugrube wieder hergestellt, die Füllung abgefahren." Als nächstes seien Tiefbauarbeiten und der Bau der Bodenplatte vorgesehen.

Trotz der neuen Sonnenterrasse werden die Bauarbeiten keine reine Freude für die Badegäste sein. Auch nicht die Aussicht, das Mehrzweck- oder auch Nichtschwimmerbecken mit kleinen und großen Leuten zu teilen. "Es ist tief genug, auch Schwimmer können auf ihre Kosten kommen", so Romina Walterowicz, die froh über den Kompromiss ist, "denn sonst hätten wir das Bad ganz schließen müssen." Zur Entschädigung wird den Gästen ein Baustellentarif gewährt. Erwachsene zahlen vier statt 4,60 Euro Eintritt, ermäßigt 2,50 statt drei Euro.

Wer nun hofft, dass sich eventuell etwas an den umstrittenen Öffnungszeiten ändert, wird enttäuscht. Trotz massiver Beschwerden bleibt alles so, wie in den beiden vergangenen Jahren, öffnet das Bad erst je nach Wetterlage. Wer nicht vor der verschlossenen Pforte stehen will, sollte sich vorher telefonisch oder im Internet schlaumachen. Denn dort werden die Öffnungszeiten für die nächsten drei Tage vermerkt. Als Grund für die komplizierten Öffnungszeiten werden Einsparungen bei den Personalkosten für die Saisonmitarbeiter genannt.

Einen Lichtblick aber gibt es beim Thema: neues Hallenbad Oberkassel an der Pariser Straße. Obwohl es sich um ein anspruchsvolles Baugrundstück direkt am Deich handelt, ist das Vorhaben konkreter geworden. Denn die Bädergesellschaft teilte mit, dass es kürzlich nach den Kunden und Einwohnerbefragungen im Jahr 2015 vier Gruppendiskussionen mit den Teilnehmern der Bürgerbeteiligung gegeben habe. Die Hauptzielgruppen: Familien, Kursteilnehmer, Schwimmer, Vereine, Senioren und Schulen, seien jüngst über den Planungsstand für das Hallenbad informiert worden. In einer der nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung 4 will die Bädergesellschaft die aktuellen Pläne, Grundrisse und Visualisierungen den Politikern vorstellen.

Die Hoffnung von Bäderchef Roland Kettler, dass die Arbeiten für das Hallenbad noch in diesem Jahr beginnen, wird nach neuesten Informationen erfüllt. Denn alsbald sollen die Bagger an der Pariser Straße anrollen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort