Lörick Ein Fußballturnier nur für Mädchen

Lörick · Sportlehrerin Dani Schur hat das linksrheinische Turnier wiederbelebt.

 Früher kickten die Jungs um einen Pokal, bei der Neuauflage des Fußballturniers können sich auch die Mädchen messen.

Früher kickten die Jungs um einen Pokal, bei der Neuauflage des Fußballturniers können sich auch die Mädchen messen.

Foto: andreas endermann

Es ist laut in der Halle des DHC, Anfeuerungsrufe aus vielen Mädchenkehlen hallen über den Platz. Wer genau wen bejubelt, das wird nicht sofort klar. Auf dem Feld aber gibt es keine Verwechslungen, dort kicken die Mädchenmannschaften um den ersten Platz. "Vor zwei Jahren bin ich an die Gemeinschafts-Grundschule Lörick gekommen und habe einen alten Pokal entdeckt. Ich erinnerte mich, dass meine Söhne früher an dem Fußballturnier für linksrheinische Grundschulen mitgespielt haben", erzählt Sportlehrerin Dani Schur. "Es fiel mir auf, dass es diese schöne Veranstaltung gar nicht mehr gibt. Das wollte ich ändern." Und sie hat die Sport-Veranstaltung um ein Mädchenturnier erweitert. "An unserer Schule haben sich alle gefreut, dass auch die Mädchen ein eigenes Turnier spielen können", sagt Hamid El-Sayed von der Friedrich von Bodelschwingh Grundschule.

So wundert es nicht, dass sich ehemalige Schülerinnen der Heinrich-Heine-Grundschule ärgerten, nicht mehr mitspielen zu dürfen - das Kickerinnen-Turnier ist auf die dritten und vierten Klassen beschränkt. "Die Fünftklässlerinnen sind aber nach ihrem Unterricht als Fangruppe zum Anfeuern gekommen", sagt Peter Efremidis von der Grundschule.

Klar, den Mädels geht es ums Gewinnen, die Pädagogen aber verfolgen noch ein anderes Ziel: "Wenn die Mädchen auf weiterführenden Schulen sind, haben sie bereits Kontakt untereinander", so Schur. "Und es spielen einige Mädchen mit, die noch nicht lange in Düsseldorf sind. Das Turnier ist auch eine Integrationsmaßnahme." Am Ende jubelt die GS Niederkassel, die mit acht Punkten gewinnt, vor Heerdt, der GGS Lörick, Bodelschwingh und Heerdt II. Leer ausgegangen ist aber keine der Schulen: Dank der Förderung durch die Sepp-Herberger-Stiftung hat es für jedes Mädchen eine Medaille und für jede Schule sieben Fußbälle gegeben.

(tino)
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