Düsseldorf Mehr Fahrspuren für den Seestern

Lörick · Es hat lange gedauert, jetzt rückt der Umbau des Verteilerknotens näher. Die Verwaltung teilte der Bezirksvertretung 4 mit, dass Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 450.000 Euro im Haushalt eingeplant sind.

 Geplant ist, die Verkehrsinsel (Ampel) zu versetzen, so dass eine Geradeaus-Fahrspur zur A 52 und Fritz-Vomfeldestraße gewonnen wird. Damit bekommen die Linksabbieger zwei Spuren, ebenfalls der Verkehr nach Lörick (rechts).

Geplant ist, die Verkehrsinsel (Ampel) zu versetzen, so dass eine Geradeaus-Fahrspur zur A 52 und Fritz-Vomfeldestraße gewonnen wird. Damit bekommen die Linksabbieger zwei Spuren, ebenfalls der Verkehr nach Lörick (rechts).

Foto: Bauer

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren versprach Verkehrsplaner Roland Hahn, den Verkehrsknoten Seestern leistungsfähiger zu machen. Nachfragen, wann damit zu rechnen sei, wurden mit "Wir arbeiten an einer Lösung" oder "Wir sind im Thema" beantwortet. Jetzt gibt es einen Lichtblick für alle, die sich Tag für Tag durch den "Flaschenhals Seestern" quälen.

Denn auf Nachfrage der Grünen zum bezirksbezogenen Haushalt teilte die Fachverwaltung den linksrheinischen Bezirksvertretern mit, dass für den Umbau des Seesterns im Haushalt 350 000 Euro für 2015 und 100 000 Euro für 2016 eingeplant sind. Gleichzeitig wurden sie über Einzelheiten zum Umbau des Seestern informiert.

Vorgesehen ist, die Zufahrt zur Kreuzung aus Richtung Theodor-Heuss-Brücke so umzubauen, dass künftig drei statt zwei Fahrspuren in den inneren Kreuzungsbereich führen, um die Linksabbiegemöglichkeit nach Ober- und Niederkassel flüssiger zu gestalten. Ein vierter Fahrstreifen soll für die Rechtsabbieger zur Straße Am Seestern und weiter nach Lörick eingerichtet werden. Laut Verwaltung müsse dafür die Dreiecksinsel für Fußgänger und Radfahrer verschoben und vergrößert werden. Damit bekämen die Passanten mehr Platz auf der Insel.

Im Inneren des Knotenpunktes wird dann die heute ungenutzte Fläche seitlich der Tankstelle in einen Geradeausstreifen in Richtung Westen zur Auffahrt A 52 und Fritz-Vomfeldestraße umgewandelt. Diese Fläche war einst dem Verkehr entzogen worden und soll ihm jetzt wieder zurückgegeben werden.

Veränderungen soll es auch an der Auffahrtrampe von Niederkassel zum Seestern geben. Der Verwaltung zufolge sei sie überbreit und könne mit einfachen Mitteln auf eine Spur zurückgebaut werden. Diese Einschränkung beinträchtige die Leistungsfähigkeit des Verkehrs nicht. Von dieser Lösung profitieren auf jeden Fall die Fußgänger und Radfahrer, die sich heute die Fahrbahn mit den meist sehr schnell fahrenden Autos teilen müssen, was lebensgefährlich sein kann. Damit könne in diesem Abschnitt auch die seit langem vorgesehene Radwegeplanung "Brüsseleer Straße" berücksichtigt werden, so die Verwaltung.

Das Szenario am Verkehrsknoten Seestern, an dem morgens und abends ein wildes Durcheinander herrscht und sich die Autos bis zur Bushaltestelle zurückstauen, hat die Politik immer wieder beschäftigt. Dabei ging es vor allem um die Staus auf der einzigen Linksabbiegespur vor dem Seestern-Kreisel. Dazu kommt der aus Niederkassel auffahrende Verkehr und abends der Feierabendverkehr aus der Bürostadt Seestern. Um Ordnung in das Chaos zu bekommen, hatte die Stadt reagiert und versucht, mit roten Zungen die Fahrstreifen zu markieren, um den Autofahrer zu zwingen, in der Spur zu bleiben. Das hat nicht funktioniert, die Zungen wurden wieder entfernt.

Auf die nun konkreten Pläne für den Umbau der Kreuzung reagierten die linksrheinischen Bezirksvertreter mit Erleichterung, ja sogar Freude. Denn die Links-Partei hatte den Stein ins Rollen gebracht, als sie einst einen Antrag auf Abhilfe der unzumutbaren Verkehrssituation im Verkehrsausschuss gestellt hatte. Georg Blanchard (Linke). "Das Konzept für den Umbau ist haargenau so gemacht worden, wie ich es einst vorgeschlagen habe."

(RP)
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