Lörick Runder Tisch informiert über Flüchtlingsdorf in Lörick

Lörick · Kirchen, Parteien, Vertreter von Wohlfahrtsverbänden und der Bezirksverwaltung engagieren sich seit Januar 2015 für Schutzsuchende.

 Annemarie Zimmermann-Puric (l.), Koordinatorin des "Runden Tisches", hatte die Löricker ins Pfarrzentrum eingeladen.

Annemarie Zimmermann-Puric (l.), Koordinatorin des "Runden Tisches", hatte die Löricker ins Pfarrzentrum eingeladen.

Foto: Anne Orthen

Die Flüchtlingsunterkunft an der Oberlöricker Straße wächst sichtbar. Deshalb hatte das linksrheinische Helferteam zu einem Treffen geladen, um die Löricker über seine Arbeit zu informieren. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Einrichtung im Überblick.

Was wird gebaut?

Insgesamt entstehen fünf zweigeschossige Gebäude mit Kita und Café für bis zu 420 Bewohner. Die Räume sind nach Bedarf variabel, zehn Personen teilen sich jeweils eine Küche und Sanitärräume. Der Innenausbau hat begonnen. Das zunächst für 20 alleinreisende minderjährige Flüchtlinge gedachte Gebäude wird nun ein Schutzraum, zum Beispiel für Frauen.

Wer kommt nach Lörick?

Eine verbindliche Antwort konnte Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch nicht geben. Nur, dass Lörick keine Erstaufnahmestelle wird, die Ankömmlinge bereits eine Anhörung hinter sich haben und auf den Beginn ihrer Asylverfahren warten.

Wer betreut die Flüchtlinge?

Der SKFM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer) stellt mit Marianne Grade und Christiane Schwarz zwei Vollzeitkräfte für die Sozialberatung zur Verfügung. Sie werden abwechselnd an Ort und Stelle sein. Darüber hinaus engagieren sich schon 100 Ehrenamtliche für Flüchtlinge, die bereits in anderen linksrheinischen Einrichtungen leben.

Wie werden sie beschäftigt?

Sie versorgen sich selbst, gehen einkaufen, kochen, waschen ihre Wäsche, die Kinder besuchen die Schulen. Darüber hinaus gibt es Angebote von Sportvereinen, organisieren die Ehrenamtlichen Sprachkurse, Kochgruppen (Ökotop), Mutter-Kind-Gruppen, Jugendtreff und übernehmen auch die Begleitung zu den Ämtern und die Hausaufgabenbetreuung.

Wie klappt die Verständigung?

Viele Flüchtlinge, die schon in Düsseldorf leben, sind gut ausgebildet, sprechen Englisch und lernen laut Koch sehr schnell Deutsch.

Was muss noch bewältigt werden?

Die Löricker sorgen sich um die Verkehrssicherheit auf der Öberlöricker Straße und regen einen zweiten Zugang Richtung Grevenbroicher Weg an. Auch die Einkaufsmöglichkeiten sind nicht optimal.

(RP)
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