Niederkassel Niederkassels blau-weiße Tradition

Niederkassel · 2500 Gäste feierten die zehnte Ausgabe des Oktoberfests im Linksrheinischen.

 Glücklich konnte sich schätzen, wer eine Karte für das Oktoberfest bekommen hatte. Die Tickets sind sehr begehrt.

Glücklich konnte sich schätzen, wer eine Karte für das Oktoberfest bekommen hatte. Die Tickets sind sehr begehrt.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Innerhalb von 60 Sekunden waren alle 2500 Eintrittskarten für das Niederkasseler Oktoberfest verkauft. Ein Rekord, den es in den zehn Jahren, die das Oktoberfest des Schützenvereins St. Sebastianus Niederkassel gefeiert wird, so noch nicht gegeben hatte. "Vor vier Jahren haben wir die Kapazitätsgrenze erreicht, das macht die Karten jedes Jahr umso begehrter", sagte Stefanie Plum.

Als Mitglied des Vorstandes organisiert sie das Fest seit sieben Jahren mit und hat maßgeblich zum stetig wachsenden Erfolg der Veranstaltung beigetragen. Das anfänglich nur für die Niederkasseler Schützen gedachte Fest wurde schnell über die Stadtgrenze hinaus bekannt. Heute bekommt man - sofern man kein Vereinsmitglied ist - nur über lange Wartelisten eine der Karten.

Wie in einem der traditionellen Festzelte auf dem Münchener Oktoberfest waren am Samstagabend auch in Niederkassel die dominierenden Farben Blau und Weiß. Fast alle Besucher trugen Lederhosen oder Dirndl - und falls nicht, dann doch zumindest karierte Hemden. Wer wollte, konnte sich von zwei Fotografen in seinem Feier-Outfit vor einer passenden Foto-Tapete mit Alpenpanorama ablichten lassen. Die Fest-Musik war sogar noch am Rhein-Ufer zu hören.

Der traditionelle Fassanstich wurde dieses Jahr von dem neuen Königspaar der Niederkasseler Schützen vorgenommen. Sebastian und Romina Marx brauchten nur einen einzigen Schlag, um das erste Fass anzuschlagen. Danach wurden an den langen Biertischen deftige Wurstplatten mit Radieschen und Brezeln oder der neu angebotene "Bavaria Burger" genossen: ein Stück Kalbfleisch mit Kraut in einer Laugenbrezel, dazu gab es eine Soße auf der Basis von süßem Senf.

Mittlerweile ist das Niederkassler Oktoberfest ein Ort, an dem sehen und gesehen werden eine große Rolle spielt. Gerade diese Atmosphäre sei es, die dieses Oktoberfest von anderen Zeltfesten abhebe, sagt Stefanie Plum: "Wir haben immer mal einen Ausreißer dabei." Aber wirklich daneben benehme sich niemand.

(RP)
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