Düsseldorf Politik will Plätze attraktiver machen

Linksrheinisch · Die linksrheinischen Bezirksvertreter haben die Verwaltung gebeten, ihnen ein Konzept zur Verschönerung der Plätze im Stadtbezirk vorzustellen. Im Vordergrund steht der Bau von Hochbahnsteigen.

 Der Barbarossaplatz ist Oberkassels Mittelpunkt. 2004 war er zu einer großzügigen Fläche umgebaut worden. Zwei Mal in der Woche gibt es dort einen Markt, in der übrigen Zeit bei schönen Wetter eine Außengastronomie.

Der Barbarossaplatz ist Oberkassels Mittelpunkt. 2004 war er zu einer großzügigen Fläche umgebaut worden. Zwei Mal in der Woche gibt es dort einen Markt, in der übrigen Zeit bei schönen Wetter eine Außengastronomie.

Foto: A. Endermann

Die Stadtteilplätze sind bei der Bevölkerung beliebt. Deshalb baten die linksrheinischen Bezirksvertreter auf Antrag der SPD-Fraktion die Verwaltung um ein Konzept, wie sie attraktiver gestaltet werden können. Es geht um folgende Plätze:

Philippusplätzchen

Es befindet sich an der Hansaallee vor der Philippuskirche und diente zuletzt als Baustofflager für den Bau der Hochbahnsteige auf der Hansaallee. Inzwischen hat die Rheinbahn es halbwegs wieder hergerichtet, zu mehr fühlt sie sich nicht verpflichtet. So ist das Plätzchen in einem bedauernswerten Zustand, obwohl es vor Jahren vom Gartenamt durch Bänke aufgewertet worden war. "Bei einem umfassenden Umbau müsste das Marktamt ebenso einbezogen werden wie die Kirche", sagte Bezirksverwaltungschefin Iris Bürger. Seitens der Verwaltung stehe dafür kein Geld zur Verfügung.

Nikolaus-Knopp-Platz

Im nächsten Jahr soll er einen Hochbahnsteig bekommen. Kosten: 2,4 Millionen Euro. Danach, so teilt die Verwaltung mit, solle er auf Kosen der Rheinbahn wieder hergerichtet werden. Die Pläne zum Bau des Hochbahnsteigs wurden kontrovers diskutiert, weil drei geschützte Bäume gefällt werden müssen. Denn statt zwei parallel zueinanderliegenden Seitenbahnsteigen ist ein "Mittelbahnsteig" vorgesehen. Dazu muss die Straße stadtauswärts verschwenkt werden, um die beiden Fahrspuren zu erhalten. Trotz der Zusage seitens der Verwaltung, dass vier neue Bäume gepflanzt werden, sind die Anwohner mit dem Fällen der Bäume nicht einverstanden. Auch nicht damit, dass auf dem kleinen Parkplatz fünf Stellflächen wegfallen sollen. Für den benachbarten Hanns-Heuer-Platz an der Ecke Schiessstraße gibt es keine Pläne für eine weitere Gestaltung. 2013 war die kleine Fläche ausgesucht worden, um den ersten Vorsitzenden des Heerdter Bürgervereins zu würdigen.

Luegplatz

Auch dort ist ein Hochbahnsteig geplant. Realisiert werden soll er Ende 2016. Zwei Jahre dauerte es, bis machbare Pläne vorgestellt werden konnten. Grund: Die Massen an Besuchern müssen während der Kirmes sicher zu den Rheinwiesen geleitet werden. Die Lösung: Die Rheinbahn verzichtet auf den Gleiswechsler, so dass der Bahnsteig in Richtung Oberkasseler Brücke so verschoben werden kann, dass er wie von der Bezirksvertretung gewünscht an beiden Seiten Rampen bekommen kann. Nach dem Bau des barrierefreien Zugangs zur Haltestelle werden 30 neue Bäume zwischen Gehweg und Gleise gepflanzt und so der Allee-Charakter der Luegallee bis zur Oberkasseler Brücke nach altem Vorbild weitergeführt.

Barbarossaplatz

Seitens der Verwaltung besteht kein Handlungsbedarf für eine neue Gestaltung. 2004 war die Südseite des Platzes für 100 000 Euro gründlich umgebaut worden. Trotzdem regte die CDU-Fraktion in diesem Jahr an, die Südseite weiterzuentwickeln beziehungsweise attraktiver zu machen, weil das Grünzeug ungepflegt sei. Dazu hat sich die Verwaltung noch nicht geäußert.

Belsenplatz

Die Stadt führt Gespräche mit der Rheinbahn mit dem Ziel, die Bushaltestellen zu verlagern. Anschließend könnte die Fläche vor dem alten Bahnhof aufgewertet und als Platz erlebbar gemacht werden. Einen ähnlichen Vorschlag, hatte der Linksrheinische Verkehrs- und Verschönerungsverein eingebracht und eine Terrassenbewirtschaftung vor dem alten Bahnhof favorisiert. Vorsitzender Georg Eiker: "Leider wurden unsere Pläne zur Zusammenlegung auch der drei Bahnhaltestellen als zu teuer abgelehnt."

Simon-Gatzweiler-Platz

Aus Sicht des Stadtplanungsamtes wäre es zu wünschen, wenn der Platz nach Bauende für das neue Wohnquartier am Heerdter Krankenhaus wieder aufgewertet werden könnte. Wie das zu finanzieren sei, müsse geklärt werden. Der Platz wird für Großveranstaltungen, Heerdter Schützenfest und Zirkusse genutzt und darüber hinaus zum Park-and-Ride. Weil der hintere Bereich schon lange gesperrt ist, wird es im vorderen schon mal eng auf der Suche nach einer Stellfläche. Der Heerdter Bürgerverein fordert, den abgetrennten Teil wieder zugänglich zu machen, um die Fläche großzügiger zu gestalten. Nach dem Orkan Ela war dort Bruchholz gelagert worden.

(RP)
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