Oberbilk 98 Wohnungen für Oberbilk
Oberbilk · An der Mindener Straße entstehen zehn Mehrfamilienhäuser.
Noch steht kein Stein auf dem anderen, der Grundstein wurde gerade erst gelegt, aber der Mietpreis steht jetzt schon fest. Pro Quadratmeter müssen in den Neubauten lediglich 6,25 Euro Miete bezahlt werden. "Dieser Mietpreis ist Teil des Vertrages", erläutert Bauherr Josef Rick. Er errichtet als Investor zehn öffentlich geförderte und deshalb mietpreisgebundene Mehrfamilienhäuser an der Mindener Straße. "Die Miete darf auch über 25 Jahre nur um ein Prozent pro Jahr steigen", so Rick. "Mit diesem Projekt wird bezahlbarer Wohnraum für die soziale Mitte unserer Gesellschaft geschaffen. Hier werden Feuerwehrleute, Krankenschwestern oder Polizisten wohnen. Also Menschen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, sich aber oft die hohen Mieten nicht leisten können."
Insgesamt 98 Wohnungen unterschiedlicher Größe werden vor Ort gebaut. Um die 250 Menschen werden Anfang 2019 einziehen. Darunter auch Flüchtlinge und Rollstuhlfahrer. Drei Häuser werden an anerkannte Flüchtlinge vermietet, ein weiteres, speziell dafür ausgebautes Haus, an Rollstuhlfahrer. "Wir haben zusammen mit Josef Rick überlegt, was wir haben wollen und was umsetzbar ist", sagt Heike Lohkamp aus dem Amt für Wohnungswesen. "Bei dem Projekt an der Mindener Straße geht mir richtig das Herz auf. Nicht nur weil wir preiswerten Wohnraum schaffen, sondern auch, weil wir einen Investor an unserer Seite haben, der dahinter steht." So hat Rick mit seiner Firma Schäper + Rick gerade ein Projekt im sozialen Wohnungsbau im Stadtteil Wersten fertiggestellt. "Ich bin seit 1990 in NRW im sozialen Wohnungsbau tätig und verdiene Geld damit. Ich bin Investor und kein reiner Wohltäter. Ich erziele auch mit sozialem Wohnungsbau eine vernünftige Eigenkapitalrendite", so Rick. Aber sein soziales Herz und Gewissen kann er nicht verleugnen, denn er freut sich auch darüber, dass er gut 250 Bauarbeitern für die nächsten 18 bis 20 Monate Arbeit verschafft hat.
Das Bauvolumen an der Mindener Straße umfasst 6200 Quadratmeter und wird ca. 16 Millionen Euro verschlingen. Davon sind gut zehn Millionen aus den Fördertöpfen des Landes, der Stadt und der NRW Bank bezuschusst.
Vom Standort an der Mindener Straße im Stadtteil ist er begeistert. "Die Infrastruktur ist gut. Zu den Geschäften auf der Kölner Straße braucht man nicht einmal ein Fahrrad und man ist mit dem öffentlichen Personennahverkehr gut angebunden", meint Rick. "Außerdem ist es ruhig an der Mindener Straße, man darf nur 30 fahren. Die Balkone der Häuser zeigen nach Süden, es gibt viel Licht und Sonne. Die Mikrolage ist perfekt."
Nicht nur er hofft, dass sich demnächst die Menschen heimisch fühlen und ein schönes, buntes Zusammenleben erleben werden. "Dann macht sozialer Wohnungsbau richtig Spaß", meint Josef Rick.
