Oberbilk Ein kleiner Garten Eden für Oberbilk

Oberbilk · Mit Gemeindemitgliedern und Anwohnern plant Pfarrerin Sabine Reinhold die Anlage eines Kirchgartens.

 Bei einem ersten Treffen sprudelten die Ideen zur Neugestaltung. Zunächst soll aber erst mal das Areal vermessen werden.

Bei einem ersten Treffen sprudelten die Ideen zur Neugestaltung. Zunächst soll aber erst mal das Areal vermessen werden.

Foto: Andreas Bretz

"Diesen Garten gab es eigentlich schon immer", erinnert sich Pfarrerin Sabine Reinhold, die im noch knöchelhohen Gras einer kleinen Grünfläche auf dem Gelände der Christus-Kirchengemeinde in Oberbilk steht, "doch jetzt wollen wir ihn auch richtig nutzen". Mit dem Entfernen einer Mauer, die das Grün bislang nahezu unzugänglich vom Gelände der Kirche an der Kruppstraße trennte, öffnet sich die charmante Fläche nun nordöstlich des Kirchengebäudes hinter einem angrenzenden Wohnhaus. Angelehnt an die Idee des Urban Gardenings - einer meist kleinräumigen, gärtnerischen Nutzung innerstädtischer Flächen - rief Reinhold Gemeindemitglieder und Nachbarn dazu auf, sich an der Gestaltung der kleinen Anlage zu beteiligen.

Der Aufruf stieß auf reges Interesse, bei einem ersten Treffen sprudelten die Ideen zur Neugestaltung: Hochbeete, eine Kräuterspirale umringt von einer Wildblumenwiese und sogar ein Teich sollen in den kommenden Wochen und Monaten entstehen. Doch zuvor muss das Gelände vermessen und ein Plan gezeichnet werden. Diese Aufgabe übernimmt Knut Herrmann. Der 68-Jährige ist pensionierter Vermesser, besitzt einen Schrebergarten und kennt sich daher bestens mit der Neuanlage eines Gartens aus. "Etwas zu gestalten, hält geistig und körperlich fit", ist sich das langjährige Gemeindemitglied sicher. Eine junge Familie, die im angrenzenden Haus wohnt, will sich auch an der Arbeit beteiligen, gerne kleinere Pflegeaufgaben übernehmen. Dafür machen sich die Mitglieder des Projektes nun auf die Suche nach kostengünstigen Spaten, Rechen und Wasserschläuchen und hoffen, auch das ein oder andere Werkzeug von Gemeindemitgliedern gespendet zu bekommen.

"Der Garten soll ein Ort der Begegnung werden", erläutert Pfarrerin Reinhold die Idee des Projekts. Nicht nur bei der körperlichen Arbeit kann man miteinander ins Gespräch kommen, der Garten kann auch so etwas wie eine Kontaktstelle für die Gemeinde und Anwohner werden. Für in den Sommermonaten stattfindende Gemeindefeste soll die neue Anlage ebenso wie für kleine Osterfeuer genutzt werden. "Und toll wäre, würden wir bald auch aus dem Garten ernten können, um daraus gemeinsam etwas zu kochen", sagt die Oberbilker Pfarrerin.

(sdr)
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