Oberbilk Ein Oberbilker vertritt Suriname bei UN-Simulation

Oberbilk · Wirklich international ist sein Studium "BWL-Gesundheitsmanagement" nicht, findet Christian Kremer, außer dass er im Quartalsrhythmus zwischen Lörrach und Oberbilk pendelt. Ein duales Studium macht der 20-Jährige, wohnt bei seinen Eltern in Oberbilk, wenn er in der Praxisphase ist. Weil Kremer aber gerne ein bisschen mehr sehen würde von der Welt, nicht nur privat, will er bald zur Model United Nations nach New York fliegen, einer UN-Simulation, bei der Schüler und Studenten die Arbeit der Vereinten Nationen nachstellen. Kremer ist dann Teil einer zwölfköpfigen Delegation, die die Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach in die USA schickt. "Jede Delegation wird ein Land vertreten", erzählt der 20-Jährige, eine Auswahl haben die Gruppen bekommen. Der Vatikanstaat habe auf der Liste gestanden - interessant, meint Kremer Schwierig wäre es bei Brunei geworden, die Meinung und politische Einstellung eines Landes zu vertreten, "das Menschenrechte verletzt", sagt Kremer. "Aber auch spannend", findet der Student, der sich mit seinen Mitstreitern schließlich für Suriname entschieden hat, ein Land in Südamerika, von dem Christian Kremer nicht viel wusste, bevor er im UN-Team war. Bis Ende März trifft sich die Gruppe jedes Wochenende, um sich mit Suriname auseinanderzusetzen, sich in die Politik, die Kultur einzuarbeiten und die Position des Landes in New York vertreten zu können. Vom 24. bis 31. März werden die Studenten Reden halten, sich mit anderen "Ländern" vernetzen, sich in die Rollen einfinden und hoffentlich eine Resolution abstimmen.

 Christian Kremer will nach New York zur UN-Simulation.

Christian Kremer will nach New York zur UN-Simulation.

Foto: c. kremer

Finanzieren müssen sich die Teilnehmer ihre Reise selbst, "26.500 Euro kostet das insgesamt für zwölf Personen", sagt Kremer, der jetzt auf der Suche nach Sponsoren ist, um auch wirklich Ende März eine Rede auf Englisch vor hunderten Menschen halten zu können. Das ist es auch, was ihn antreibt; "das ist ein besonderes Erlebnis", sagt Kremer.

(nika)
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