Oberbilk Investorensuche am Sonnenpark kann beginnen

Oberbilk · Die Stadt hat sich mit dem Eigentümer eines brach liegenden Grundstücks an der Kölner Straße geeinigt.

Im Wohnungsausschuss war es nur ein kurzer Satz im Rahmen eines Berichts über den Aktionsplan Wohnen: Das Umlegungsverfahren für ein Brachgrundstück an der Kölner Straße werde im Lauf das Jahres abgeschlossen, dann könne die Planung für die große Fläche am Rande des Sonnenparks beginnen.

In Oberbilk sorgte die Bemerkung für freudige Überraschung - seit über zehn Jahren gibt es schließlich bereits Pläne für das Areal. Mehr als acht Jahre ist es her, dass die Häuser auf den Grundstücken Kölner Straße 311und 313 abgerissen wurden, mindestens ebenso lange liefen die Verkaufsverhandlungen der Stadt mit den verschiedenen Eigentümern der insgesamt 1,5 Hektar großen Fläche, die das Wohnquartier am Sonnenpark mit der Kölner Straße verbindet. Zuletzt war es noch ein Eigentümer, der den Planungen im Wege stand. Mit ihm hat man sich nun offenbar geeinigt. Sobald die Umlage - ein Grundstückstausch - erfolgt ist, kann die Investorensuche beginnen. In einer Ausschreibung würde die Stadt dabei vor allem auf Wohnraumschaffung Wert legen, 140 neue Wohnungen sollten auf dem Areal entstehen.

Das Düsseldorfer Unternehmen Boss Bau, das 2004 in den Sonnenpark realisiert hat und die Wohnanlage auch selbst verwaltet, hatte schon vor Jahren Interesse auch an dem angrenzenden Areal angemeldet, um die unmittelbare Nachbarschaft des eigenen Geländes selbst gestalten zu können. Daran habe sich auch durch die lange Verzögerung nichts geändert, sagte Constantin Boss unserer Redaktion.

Auf dem Areal entlang der Kölner Straße, über das eine Stichstraße zum Sonnenpark führt, sollen nicht nur knapp ebensoviele Wohnungen wie auf dem ehemaligen Awista-Gelände entstehen. In den Erdgeschossen an der Kölner Straße sehen die Stadtentwickler zugkräftigen Einzelhandel vor. Auch mit Blick auf die vielen Neu-Oberbilker, die in die gerade entstehenden Neubauten an der Mindener Straße einziehen werden, sind dafür Nahversorger wie etwa ein Super- oder Getränkemarkt im Gespräch. Die Hoffnung auf kaufkräftige Besucher und Bedienstete des Justizzentrums, die vor zehn Jahren das Augenmerk auf die zentral gelegenen Brachflächen an der Kölner Straße gelenkt hatt, wurde nach Eröffnung der Gerichte 2010 nicht erfüllt. Die Juristen zeigen wenig Interesse am Einzelhandel in Oberbilk.

(RP)
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