Oberbilk Stifter schenkt Bibliothek Bücher-Fahrrad

Oberbilk · Ob auf dem Bücherbummel oder dem NRW-Tag - auf diesen und anderen Großveranstaltungen ist künftig auch immer die Stadtbibliothek mit dabei. Möglich macht dies ein Geschenk des Stifters Berthold Heinze. Der Urdenbacher, ein pensionierter Heilpraktiker und leidenschaftlicher Leser, hat den Stadtbüchereien ein Bücher-Fahrrad mit einer Ladung von 150 Büchern gestiftet. Mit diesem grünen umgebauten Lastenfahrrad sind die Mitarbeiter der Büchereien im Einsatz, um bei Kindern und Jugendlichen für das Angebot zu werben. Mit an Bord ist aber auch ein Laptop, mit dem sich die jungen Nutzer die mitgeführten Bücher direkt ausleihen können. Zudem können sich Interessierte auch spontan für einen Leseausweis anmelden.

 Bücherei-Leiter Norbert Kamp, Berthold Heinze, Bürgermeister Friedrich G. Conzen und Kämmerin Dorothée Schneider (v.l.)

Bücherei-Leiter Norbert Kamp, Berthold Heinze, Bürgermeister Friedrich G. Conzen und Kämmerin Dorothée Schneider (v.l.)

Foto: A. Endermann

In Namen der Stadt bedankten sich gestern neben Bücherei-Leiter Norbert Kamp auch Bürgermeister Friedrich G. Conzen sowie Kämmerin Dorothée Schneider. "Die Stiftung von Bertold Heinze ist ein wunderbares Beispiel für bürgerschaftliches Engagement: Denn sie zeigt, dass auch einzelne Menschen viel Gutes für die Gemeinschaft tun können", sagt Bürgermeister Conzen. Heinze berichtete bei dieser Gelegenheit, wie er auf seine Stifteridee kam. In seiner Praxis hatte er einen siebenjährigen Jungen erlebt, der ihm souverän bei der Bedienung seines Computers half. Heinze war begeistert. Aber die Frage, ob er denn auch lese, verneinte der Junge: "Nö!" So gründete Heinze 2007 die Stiftung.

Das prominenteste und nachhaltigste Förderprojekt ist bislang der "Lesegarten", der seit 2009 Kinder bis drei Jahre in Kontakt mit Büchern und Medien bringt. Ein Angebot, das in Deutschland einzigartig sei, erklärte Kamp. Neben einer eigenen Abteilung für Eltern und ihre Kleinkinder in der Kinder- und Jugendbibliothek gibt es seither regelmäßig Veranstaltungen für die Kleinen und die Eltern oder Großeltern, auch in den Stadtteilbüchereien sowie im Kinder-Lesezelt beim Bücherbummel.

(RP)
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