Oberbilk Vorstoß für Gesundheitszentrum in Oberbilk

Oberbilk · FDP-Ratsherr Rainer Matheisen will Idee in der nächsten Sitzung des Gesundheitsausschusses einbringen.

 So stellen sich Rainer Matheisen und sein Arbeitskreis das neue Gesundheitszentrum rund um die Kölner Straße 180 vor.

So stellen sich Rainer Matheisen und sein Arbeitskreis das neue Gesundheitszentrum rund um die Kölner Straße 180 vor.

Foto: Stadt

Alleine stellte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Ratsfraktion, Rainer Matheisen, gestern Mittag vor dem Gebäude des Gesundheitsamts an der Kölner Straße 180 die Pläne für ein neues Gesundheitszentrum der Presse vor. Sein Vorstoß ist aber ja auch ungewöhnlich: Er hat mit einem Arbeitskreis die Idee für den neuen Komplex in Oberbilk - angrenzend an den IHZ-Park - entwickelt. Auch die Animation, wie der neue Campus aussehen könnte, ist schon fertig. Die anstehenden Landtagswahlen hätten aber nichts damit zu tun, dass er erst die Presse, nicht aber vorab den Gesundheitsausschuss oder den Gesundheitsdezernenten über seine Pläne informierte.

Das bestehende Gebäude werde bereits in einigen Jahren sanierungsbedürftig sein, sagt Matheisen. Zudem würde bereits in wenigen Jahren dank neuer Wohnbauprojekte in der Nähe wie dem "Living Central" oder den "Schöffenhofen" die Zahl der Bewohner, die eine gesundheitliche Versorgung benötigen, deutlich ansteigen. Rainer Matheisen schlägt daher vor, das Gebäude samt der angrenzenden Brachfläche, die früher mal als Parkplatz genutzt wurde, umzuwandeln in einem Komplex mit Gesundheitsamt und Gesundheitsanbietern wie Fach- und Hausärzten, Physiotherapeuten, einem Sanitätshaus und Plätzen für die Kurzzeitpflege. "Auch Wohnungen für Schwerstkranke und Pflegebedürftige können entstehen, diese haben durch kurze Wege zu verschiedenen Gesundheitsdienstleistern eine optimale Versorgung", meint der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Ratsfraktion.

Das neue Gesundheitszentrum soll der Stadt aber nicht noch ein weiteres Loch in die Haushaltskasse reißen: Die Stadt solle das gesamte Areal in Erbpacht an einen privaten Investor abtreten und sich dann einen Teil der Flächen (rund 6000 Quadratmeter) für das Gesundheitsamt anmieten. Die Miete werde dann durch die Erbpachteinnahmen gegenfinanziert, ist sich Rainer Matheisen sicher. Auf den restlichen rund 19.000 Quadratmetern Fläche vor Ort könne der private Investor wiederum Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen ansiedeln und so seine eigenen Investitionen refinanzieren.

Die Struktur von Gesundheitsdienstleistungen ändere sich, sagt Rainer Matheisen: "Verschiedenste Ärzte, Dienstleister und öffentliche Angebote unter einem Dach: Das ist die Zukunft." Kurze Wege und vernetzte Angebote statt "Wartezimmertourismus quer durch die Stadt" würden zu einer besseren Versorgung der Patienten führen, meint Matheisen.

(semi)
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