Oberkassel Am Sonntag wird die "Traum-Orgel" mit Festakt eingeweiht

Oberkassel · Mit dem neuen Instrument will die Kirchengemeinde St. Antonius und St. Benediktus der Kirchenmusik ein neues Profil geben.

 Die Klangbreite der Emporenorgel von St. Antonius können Kirchenbesucher erstmals am Sonntag erleben.

Die Klangbreite der Emporenorgel von St. Antonius können Kirchenbesucher erstmals am Sonntag erleben.

Foto: RP-Foto. Anne Orthen

Nach zehn Jahren intensiver gemeinsamer Planung mit dem Team der Firma Mühleisen, Leonberg, ist es soweit: Am Sonntag, 26. Juni, weiht der Generalvikar des Erzbistums Köln, Domkapitular Dominik Meiering, die Emporenorgel in St. Antonius, Luegallee 61, in einem Festhochamt um 11.30 Uhr ein. Die Chorgemeinschaften der Pfarrei singen die von Wolfgang Seifen komponierte Messe "Missa festiva in honorem Sancti Liborii". Im Anschluss an die Einweihung wird zu einem kleinen Empfang in den Pfarrgarten, bei schlechtem Wetter ins Canisiushaus, eingeladen. Am Sonntagnachmittag ist um 16 Uhr dann das Eröffnungskonzert mit Seifen, der Orgelimprovisationen spielt.

Vor zwei Jahren begann der Abbau der altersschwachen und verschlissenen Seifert-Orgel, die 59 Jahre Stütze der Kirchenmusik in der Oberkasseler Pfarrkirche St. Antonius war. Sie wurde zur Firma Mühleisen nach Leonberg transportiert und dort generalüberholt. Ein Jahr später begann der Aufbau des neuen Instruments, für das Teile aus der alten Orgel wieder verwendet wurden. "Damit wurden die Kosten erheblich gesenkt", so Ansgar Wallenhorst Orgelsachverständiger des Erzbistums Köln. Eine komplette Restaurierung der aus dem Jahr 1955 stammenden Orgel habe keinen Sinn gehabt, weil sie kein lupenreines Instrument gewesen sei. "In der Kombination aus altem Pfeifenmaterial und neuen Registern haben wir die einmalige Chance genutzt, eine symphonische Emporenorgel zu bauen."

Mit der Einweihung der Emporenorgel ist nach der Christus-König-Chororgel 2012 der zweite Bauabschnitt der dreiteilig geplanten Orgelanlage fertiggestellt. Damit ist das Orgelprojekt der Kirchengemeinde schon ein großes Stück weitergekommen. Als nächstes Ziel soll in drei bis vier Jahren ein in der Romantik beliebtes Fernwerk in der Kuppel von St. Antonius installiert werden. "Die Kirchenbesucher werden dann nicht mehr nur von hinten beschallt, sondern können hören, wie sich der Klang im Raum bewegt", sagt Kirchenmusiker Markus Hinz. Er sei bestrebt, der Kirchenmusik an St. Antonius ein besonderes Profil zu geben. Damit geht ein Traum des Kirchenmusikers in Erfüllung.

Die große Bandbreite der Klangfarben der Emporenorgel und die neuen Möglichkeiten der SINUA-Einzelton-Ansteuerung wird Hinz am 1. Juli, 19.30 Uhr, vorstellen. Auf dem Programm stehen Werke von Bach, Karg-Elert, Reger und Eigenkompositionen.

(RP)
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